REVIEW

WAYFARER „A Romance With Violence“ (Atmopsheric Black/Prog/Western Metal)

WAYFARER

„A Romance With Violence“
(Atmopsheric Black/Prog/Western Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 16.10.2020

Label: Profound Lore Records

Webseite: Facebook / Bandcamp

Aus dem Westen der USA, aus Denver kommen WAYFARER, die sich 2012 gegründet haben und mit „A Romance With Violence“ den Nachfolger zu ihrem 2018er Album „World’s Blood“ veröffentlichen. Bisher kannte ich die Band nicht, aber ihr neues Werk hat mich beim Reinhören neugierig gemacht. Der Sound ist, wie man vielleicht an dem Versuch einer Einordung des Stils oben gemerkt hat, was eigenständiges im Extrem Metal Sektor. Das haben wir größtenteils atmosphärischen Extrem Metal, der mit den staubigen Einflüssen von Western Romantik gespickt, einen stellenweise cineastischen Klangkosmos. Die Songlängen knacken auf dem 45-minütigen Album gleich drei Mal die 10 Minuten Marke und da sind auch die Stücke, die das Album ihren prägenden Stempel aufdrücken. Von Drums und Riffing wird man in fast schon hypnotischer Weise durch die Tracks getrieben, die zudem eine tonnenschwere Düsternis mit sich herum tragen. In dieses Geflecht ist immer wieder geschickt das Image und die Atmosphäre eines Wild West Films eingeboben, während die Vocals einen in tiefe Abgründe blicken lassen. Wobei, es gibt nicht nur Growls, sondern auch mal Klargesang zu hören, der den melancholischen Aspekt des Albums zum Ausdruck bringt.

Zwischenbemerkung zum Cover, das ebenfalls die Western Atmosphäre einfängt:
„Das Foto auf dem Albumcover wurde freundlicherweise aus ‚Temporary and Permanent Bridges and Citadel rock, Green River, Wyoming‘ von Andrew Joseph Russell, 1868, entliehen.“

„A Romance With Violence“ ist ein spannendes, facettenreiches Album geworden, das eine wirklich schöne, für mich neue Facette des atmosphärischen Extrem Metals mitbringt. Der stilistische Einfluss von Wild West Klängen passt hervorragend zum Sound der Band und hebt sie damit von anderen Bands ab. Man kann sich beim Hören des Albums sehr gut zurücklehnen und einfach durch die aufgebaute musikalische Klanglandschaft treiben lassen. Reinhören lohnt sich, zumal das Album auf der YouTube Seite des Labels in voller Länge zum Anhören bereit steht. Am besten hört ihr euch „The Crimson Rider (Gallows Frontier, Act I)“ an. (eller)