REVIEW

TODTGELICHTER „Apnoe“ (Avantgarde Post Black Metal)

TODTGELICHTER

„Apnoe“
(Avantgarde Post Black Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 05.04.2013

Label: Code666

Webseite: Homepage, Facebook, Myspace

TODTGELICHTER zeigten bereits 2010 auf „Angst“, dass sie nicht bei Black Metal bleiben. 3 Jahre später treiben sie diese Entwicklung auf „Apnoe“ weiter voran. Sänger und Bassist Nils wurde durch Tobias am Mikrofon und Chris am Bass ersetzt.
Die ersten beiden Songs sind das, was man von „Angst“ kennt, Post Metal, der seine Black Metal Wurzeln nicht verstecken will. Die beiden Songs sind auch wirklich gut. Marta und Tobias machen am Gesang beide eine wirklich gute Figur. Mit Song 3 „Expectations“ verschwindet dann leider langsam das schöne Gefühl eine wirklich gute neue Platte in der Hand zu haben. Einschätzen kann man ab hier nichts mehr. Es geht in fast poppige Regionen, obwohl mir dieser Begriff hier schon zu viel ist. „Kollision“ als nächstes ist ein Ambienttrack, der mich nicht packt. „Beyond Silence“ und das folgende „Soil“ sind dann schon fast Gothic. „Odem“ geht dann schon beinahe in die alternativ rockige Ecke und erinnert mich etwas an 30 Seconds To Mars. „Until It All Begins“ ist jazzig und stellenweise muss ich hier an einen Track von Ulver´s Konzeptalbum zu William Blake´s „Marriage Of Heaven And Hell“ denken. „Tiefer Fall“ ist ein Bonus Song auf der Digipack-Version. Hier ist Gothic mit Rock gepaart und der deutsche Text wird gesanglich von Allen B. Konstanz von The Vision Bleak unterstützt. Beim letzten Song „Torn“ zeigt Tobias, dass er nicht nur gut schreien, sondern auch wirklich singen kann.
Im Ganzen ein absolut hochwertiges Werk. Musikalisch anspruchsvoll, absolut abwechslungsreich. Mich persönlich berühren allerdings nur die ersten beiden Songs wirklich. Der Rest ist gut, aber packt mich nicht. Wer nach „Angst“ darauf gehofft hat, dass TODTGELICHTER zum Black Metal zurückkehren, wird voll enttäuscht. Wem der Vorgänger gut gefallen hat, der wird auch hier seine Momente finden. (hendrik)