EMPFEHLUNG, REVIEW

RÜCKBLICK von Eller auf 2019 und 20 Jahre Amboss-Mag


Seit April 1999…
…bloggen wir nun auf Amboss-Mag.de unsere bescheidenen Meinungen zu Musik aus allen möglichen Metal und Gothic Ecken. Danke, dass ihr Leser dabei ward und noch seid. Danke an die Bands, die es immer wieder geschafft haben, uns Jahr für Jahr zu begeistern (nicht zu vergessen, die Labels und Promoter, die uns immer mit dem neuen Stoff versorgen!). Auch nach so vielen Jahren ist das Kribbeln immer noch da, in neue Alben reinzuhören. Früher kamen alle paar Tage Päckchen aus aller Welt mit Promo-CDs, heute kommen fast stündlich Mails für Downloads oder Streams. Die Vor- und Nachteile von mp3 und Stream stehen in einer anderen Geschichte, gerade wenn man selber aus einer Zeit kommt, wo man noch aus dem analogen Radio Musik auf Kassetten aufgenommen hat (wer das nicht kennt, bitte googeln 🙂 )…



(Amboss-Banner aus den Jahren 2000 und 2006)

Als wir (Andreas und ich) mit dem Webzine 1999 anfingen, gab es noch viele Fanzines in Papierform (ein paar gibt es ja heutzutage auch z.B. das Waldhalla), aber z.B. mit Metal.de (1996) oder Powermetal.de (ebenfalls ’99) war der Trend zum „Bloggen“ im Web gekommen. Damals wussten wir noch nicht, dass es „bloggen“ ist, wir hatten (und haben) einfach Spaß, als Fans etwas über Musik zu schreiben, die wir mögen. Werbung machte man noch über Banner in sog. Webrings, wo sich thematisch verwandte Webseiten durch Links miteinander verknüpften (siehe beide Banner oberhalb). Es gab noch kein Facebook und andere Social Media Kanäle, für Bands war erst Mitte der 2000er mit MySpace.com eine wichtige Plattform gekommen, um seine Musik zu präsentieren und mit Fans in Kontakt zu kommen. Auch z.B. erst seit 2005 gibt es YouTube, das nur mal so zur Erinnerung. Ist viel passiert im Netz und auch in der realen Welt in den letzten 20 Jahren. Besagtes YouTube hat viele neue Möglichkeiten und Kanäle wie z.B. Krachmucker TV hervorgebracht. Es gibt so viele Wege, sich über neue Musik zu informieren.

 

Früher…

…ging man, um neue Musik zu kennen zu lernen, in den Plattenladen seines Vertrauens oder kopierte eine CD/Kassette von einem Kumpel oder bestellte einfach mal auf gut Glück was aus einem Katalog – manch einer wird sich erinnern. Manch einer von euch kauft sicher immer noch gerne CDs oder Vinyl. Aber heute ist der nächste Song, das nächste Album nur einen Klick, einen Stream entfernt. Wie einfach das doch geworden ist. Heute entscheidet man schnell, ob „like“ oder „not like“. Manchmal zu schnell. Für ein Review nimmt man sich normalerweise mehr Zeit und gönnt einem Album, das man grundsätzlich interessant findet, ein paar Durchläufe mehr, als man es beim Rumzappen auf YouTube oder Spotify vielleicht tun würde. Das führt dazu, dass man Alben besser kennenlernt, so dass die Musik auch mal besser wird mit jedem Durchlauf. Das klappt natürlich nicht immer, aber an dieser Stelle der Appell an Euch, nicht immer vorschnell über die Musik zu urteilen, oftmals findet man doch eine Perle, die sonst an einem vorübergegangen wäre.

 

Vor 20 Jahren…
…, in den ersten Monaten des Amboss-Mags, erschienen zahlreiche Alben, die ich auch heute noch zu meinen All-Time-Favorites zähle und von denen einige Bands immer noch aktiv sind:
CRYPTIC WINTERMOON „The Age Of Cataclysm“ (-> Review lesen)
DARK TRANQUILLITY „Projector“ (-> Review lesen)
ENSLAVEMENT OF BEAUTY „Traces o‘ red“ (-> Review lesen)
EVEREVE „Regret“
KATATONIA „Tonight’s Decision“ (-> Review lesen)
SUMMONING „Stronghold“
TRISTANIA „Beyond the Veil“ (-> Review lesen)
VINTERSORG „Ödemarkens son“ (-> Review lesen)

 

Nun in 2019…

…gab es wie jedes Jahr diese Alben, die entweder gleich auf dem ersten Ohr oder etwas später gezündet haben. In den letzten Monaten begeisterten mich Bands wie AMON AMARTH oder IN FLAMES, die ich vor der Gründung vom Amboss-Mag schon gehört habe, ebenso wie die Newcomer IDLE HANDS und LINDSAY SCHOOLCRAFT. Großartig, dass sowohl alte Recken als auch neue Helden die Metal- und Gothic-Szenen immer wieder bereichern! Vielleicht ist ja bei den nachfolgenden Empfehlungen etwas interessantes für euch dabei, was ihr bisher nicht auf dem Radar hattet!

 

Meine Top 5 aus 2019 sind:

IDLE HANDS „Mana“ (Heavy/Gothic Metal/Rock)
Hammer Debüt! Eine ungewöhnliche Mischung, traditionellem Goth Rock und Heavy Metal zugleich! Trifft genau meinen Geschmack!

https://youtu.be/PY1rbEmUj-E

 

LINDSAY SCHOOLCRAFT „Martyr“ (Gothic/Alternative Rock/Metal)
Die CRADLE OF FILTH Sängerin und Keyboarderin LINDSAY SCHOOLCRAFT mit ihrem klasse Debütalbum. Wunderbare Stimme und durchweg tolle Songs für Gothic Metal Fans! (-> Review hier lesen)

 

IN FLAMES „I, The Mask“ (Modern Metal)
Lange standen die Schweden bei mir nicht mehr so hoch Kurs wie mit ihrem aktuellen Werk.

 

AMON AMARTH „Berserker“ (Melodic Death/Viking Metal)
Je besser ich das Album kennengelernt habe, desto geiler finde ich die meisten Songs. Auch wenn manch Melodien oder Nackenbrecherpassagen bekannt vorkommen, AMON AMARTH liefern auch auf dem neuen Album wieder ab. (-> Review hier lesen)

 

HARMDAUD „Skärvor“ (Melodic Black/Death/Folk Metal)
Für Vintersorg Fans vor allem der frühen Alben. „Skärvor“ wurde dabei von Vintersorg höchstpersönlich produziert und man hört ihn auch als Gastsänger mit seinem prägnanten Cleangesang. (-> Review hier lesen)

 

Für Kinder und Eltern sei noch diese Band empfohlen, auch live:
RANDALE „Kinderkrachkiste“ (Rockmusik für Kinder)
(-> Review hier lesen)

 

Zum Reinhören empfehle ich dann noch:

BAD RELIGION „Age of Unreason“ (Punk Rock)
DJEVEL „Ormer Til Armer, Maane Til Hode“ (Melodic Black Metal)
EVANGELION „Sacro Macello (EP)“ (Sacral Black/Doom Metal)
INSOMNIUM „Heart Like a Grave“ (Meldodic/Atmospheric Death Metal)
KING „Coldest Of Cold“ (Melodic Black Metal)
MEPHORASH „Shem Ha Mephorash“ (Symphonic/Okkult Black Metal)
ONTBORG „Within The Depths Of Oblivion“ (Melodic Death/Black Metal)
STORMWARRIOR „Norsemen“ (Heavy/Power Metal)
SWALLOW THE SUN „When a Shadow is Forced into the Light“ (Epic Death/Doom Metal)
WITHIN TEMPTATION „Resist“ (Symphonic/Modern Metal)