EMPFEHLUNG, REVIEW

KRATER „Venenare“ (Black Metal)

KRATER

„Venenare“
(Black Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 15.11.2019

Label: Eisenwald

Webseite: Homepage, Facebook, Bandcamp

Ein neues Album von KRATER, einer der besten deutschen Black Metal für mich.
„Urere“ von 2016 hat mich 2017 in Verbindung mit ihrem Auftritt beim Party.San (Bericht hier) schon hart begeistert und sonst lagen zwischen den Alben immer 5 Jahre, dieses Mal zum Glück nur 3 (und nicht 13;-)) Jahre!
Ein kurzes Intro mit Sprechpassagen, die auch schon „Urere“ zu viel Tiefe verholfen haben, dann geht es los.
Der erste „Hit“ kommt mit „Zwischen Den Worten“ als Track 3.
Ein unheilvolles Intro endet in einem Uptempobeat, der in einem kurzen Blast toppt. Ab da wird das Tempo ordentlich heruntergefahren und Sprachsamples erwirken wieder Tiefe, die durch Synthieinsprengsel (welche mich an Cunt Grishfucks Dunkelheit erinnern) noch zusätzlich befeuert wird. Zur Mitte des Songs fährt die Power völlig herunter und über eine Gitarre kommt ein gefühlvolles, fast rockiges Solo, welches mit eine absolute Gänsehaut zaubert. Zum Schluss hin wird der Druck immer weiter gesteigert. Der Gesang ist die ganze Zeit zweistimmig. Ein Meisterwerk, schön bedrohlich, bedrohlich schön!
Die erste Veröffentlichung des Albums, „Stellar Sparks“ kommt bei mir nicht ganz so gut an, aufgrund des „cleanen“ Gesangs, der wieder zweistimmig ist, trotzdem wirklich guter Song. Der ziemlich kurze Einwurf von Summoning/Abigor-Trommeln bei ca. 4:30 ist allerdings großartig als Stilmittel und Break verwendet.
Im folgenden Song kommt der gleiche Gesang noch mal vor, aber nicht so viel und auch etwas tragender, wobei hier auch Blasts verbaut werden und der Song abwechslungsreicher ist. Überhaupt wird auf „Venenare“ viel mit Tempowechseln gearbeitet.
Bei „Atmet Asche“ kommt dann wieder alles zusammen, was ich an KRATER mag und auch das folgende „No Place For You“ ist ein geiler Brecher!
Der letzte Track, „Darvaza Breeds“ knackt dann beinahe die 11 Minuten und beginnt mit einem geilen Intro und natürlich einem Sprachsample, welches stark nach Benjamin Völz klingt. Er synchronisiert u.a. Keanu Reeves und das klingt an der Stelle schwer nach Keanu, macht mal die Augen zu.
Eine cleane Gitarre geleitet uns dann ans Ende des Albums und Keanu erhellt uns nochmal.
Die Scheibe schließt mit dem Satz: „ Ich habe nicht die Veranlagung für den Freitod!“
BOOOOM!
(hendrik)