HENRIC DE LA COUR
„Henric De La Cour“
(Elektro / New Wave)
Wertung: Empfehlung!
VÖ: 28.10.2011
Label: Progress Productions
Webseite: www.myspace.com/henricdelacour
HENRIC DE LA COUR ist eine der großten Hoffnungen der Schwedischen Elektro Szene. Früher bei Bands wie YVONNE und STRIP MUSIC tätig, geht er nun Solopfade. Während erstere Band seit Jahren aufgelöst ist und die andere auf Eis liegt, fungierte er als Gastsänger, DJ und Musicalfigur im „A Nightmare Bevor Christmas“.
Diese 11 Songs starke Werk muss man einfach verehren. Zum einen sind es diese wundervollen synthetischen Sounds wie man sie eigentlich schon lange nicht mehr gehört hat, zum Anderen ist es diese unglaublich präsente Stimme, die jeden Song zu einem Hörerlebnis der besonderen Art macht. Gleich die ersten beiden Stücke haben beide das Zeug zum absoluten Hit. „Hank Solo“ und vor allem „Dracula“ stecken voller elektronischer Harmonie und ich bin unzählige Male an den New Wave der 80er Jahre erinnert. Bei „Son Of A Bitch“ zeigt sich die Stimmgewalt nochmals eine Oktave tiefer, man könnte fast an alte SILKE BISCHOFF Songs erinnert sein, ja wenn nicht im Refrain wieder ein kompletter Stimmwandel vorzogen werden würde. Die dunklen und fast epischen Klänge finden sich allerdings selbst in einer Ballade hervorragend wieder, denn „Bedtime“ wirkt wundervoll und tiefgängig. Das ganze Album ist thematisch in ein vamireskes Gewand gehüllt, dass sich wie ein Faden durch die dunkeln und romantischen Songs zieht. Einer der stärksten Songs ist „80´s“, ein im Herzrhythmus pulsierendes Kleinod elektronischer Perfektion. Ein ähnlich geniales Feeling verbreitet „Dogs“ das die minimalistischen Elemente zu einem extrem komplexen Hochgenuss verschmelzen lässt.
Als Gesamtwerk ein sehr gutes Album, einzelne Stücke sind exzellent. Toll, so eine CD zu besitzen, die geb ich nicht wieder her und könnte sich zum Dauerbrenner entwickeln. (michi).