REVIEW

EVANESCENCE „Evanescence“ (Alternative / Rock)

EVANESCENCE

„Evanescence“
(Alternative / Rock)

Wertung: Geht so / Gut

VÖ: 07.10.2011

Label: EMI

Webseite: www.evanescence.com

Lang ist es her, dass Amy Lee und ihre Band EVANESCENCE mit ihrem Album „The Open Door“ letztmalig richtig abgesahnt haben. Nun 5 Jahre später steht mit „Evanescence“ der Nachfolger der Kanadier in den CD Regalen und konnte in den ersten Wochen bereits an die Verkaufszahlen vorheriger Veröffentlichungen anknüpfen.

Natürlich wurde das bewerte Konzept beibehalten, das total auf die starke Stimme der Frontfrau zugeschnitten ist. Der Opener „What You Want“ erweist sich zu Beginn sehr poppig, die Gitarren verschrecken nicht allzu sehr und Amys Organ kann sehr leicht die Oberhand des Songs gewinnen. Gut finde ich den wirklich gelungenen Einsatz des Piano, das sich immer wieder seinen Platz in den Songs von EVANESCENCE sucht und für mich das überzeugendste Element in der Musik dieser Band ist. Amys Stimme ist ja für viele Fans der Faktor, der die Musik so toll macht, sicherlich kann sie jeden Song beliebig beherrschen, allerdings ist es nicht jedermanns Sache, solch eine voluminösen Stimmgewalt zu genießen. Aber nun gut. Songs wie „My Heart Is Broken“ oder „Oceans“ werden mit allergrößter Wahrscheinlichkeit ihren Weg in die Charts finden, denn die wirklich guten Melodien und Hooklines werden Herrscharen von Menschen verzaubern. Was mir recht eintönig und langweilig erscheint, sind die doch sehr monotonen Gitarrenriffs, die viel zu verhalten klingen und ein bisschen Aggressivität wäre vermissen lassen. Was immer gut bei EVANESCENCE funktioniert sind stimmungsvolle Rockballaden wie unter anderem das letzte Stück des Albums „Swimming Home“, welches diesem Silberling einen harmonischen Ausklang beschert.

Ja, was soll ich sagen, ist nicht ganz mein favorisierter Musikstil, was es zu hören gibt ist allerdings wirklich beeindruckend in Szene gesetzt. Daher für alle, die Metal mit einer starken weiblichen Stimme lieben, können hier ohne zu zögern zugreifen. (michi).