EMPFEHLUNG, REVIEW

THE GREAT OLD ONES „EOD: A Tale Of Dark Legacy“ (Black Metal)

THE GREAT OLD ONES

„EOD: A Tale Of Dark Legacy“
(Black Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 27.02.2017

Label: Season Of Mist

Webseite: Homepage, Facebook, Bandcamp

Nachdem „Tekeli-Li“ mich 2015 gepackt hat und der Auftritt mich letztes Jahr echt umgehauen hat, war ich sehr gespannt auf das neue Album von THE GREAT OLD ONES.
Nachdem ich dann Anfang des Jahres auch noch ein Interview mit Benjamin Guerry geführt habe, stieg meine Vorfreude ins Unermessliche. (Interview hier)
Die Band hat es geschafft mich für eine neue Seite des Black Metal zu begeistern.
Seit THE GREAT OLD ONES ist für mich die französische Seite des BM sehr interessant geworden.
Im Interview hat Benjamin Guerry schon angedeutet, dass „EOD: A Tale Of Dark Legacy“ dunkler und heftiger ist als das letzte Album. Sogar dunkler und heftiger, als die Band es selbst geplant hat.
Das ist auch mein erster Eindruck.
Nach einem kurzen Intro haut „The Shadows Over Innsmouth“ direkt ordentlich rein und gibt gut Gas.
Ok, geblastet wurde vorher natürlich auch schon, aber auf „EOD: A Tale Of Dark Legacy“ ist der Anteil der Hochgeschwindigkeit gefühlt um einiges höher.
Was hat sich sonst geändert?
Vom französischen Label Les Acteurs De L´Ombre ist man zu Season Of Mist gewechselt. Um mehr Publikum erreichen zu können, denke ich.
Der Sound hat sich auch etwas geändert. Das fällt nicht als erstes auf, aber schon recht schnell. Die Dunkelheit ist ein wenig durchsichtiger geworden. Soll heißen, der Sound ist etwas klarer, das Schlagzeug ein wenig lauter, die Gitarren etwas differenzierter. Wenn man sich aber etwas eingehört hat, passt auch dieser Sound recht gut zur Musik, obwohl ich das Gefühl habe, dass der etwas matschigere Sound vom Vorgänger noch etwas mehr Dunkelheit transportiert hat.
Von erwähnter Dunkelheit ist aber auch auf „EOD: A Tale Of Dark Legacy“ massenhaft vorhanden. Auf dem letztem und auch dem Meisterstück der Scheibe „Mare Infinitum“ ist sie sogar massenhaft vorhanden. Liegt es hier an dem geringeren Anteil von Hochgeschwindigkeit? Ich glaube nicht. Auch in ihren schnellen Parts sind THE GREAT OLD ONES “dark as fuck”. Aber die subtilen Melodien in den langsamen Parts zaubern mir eine Gänsehaut in den Nacken. Wenn dann zum Schluss hin noch die Tasten und der Chor einsetzen, bin ich hin und weg. Die Melodien haben sich auch etwas geändert, aber sind eindeutig der Band zuzuweisen.
Natürlich geht es auch auf „EOD: A Tale Of Dark Legacy“ wieder um das Lovecraft´sche Universum.
Im Moment bin ich mir noch nicht sicher ob ich „Tekeli-Li“ oder das aktuelle Album lieber mag, dafür braucht „EOD: A Tale Of Dark Legacy“ noch einige Durchläufe mehr. Denke, dass wird eine Stimmungsentscheidung werden auf Dauer.
Auf jeden Fall haben die Franzosen wieder ein mächtiges Stück Schwarzmetall abgeliefert.
Hoffentlich bekommen sie mit dem neuen Label die Zuspruchsteigerung, die ihr meiner Meinung nach absolut zusteht. Selten hat mich eine „neue“ Band heutzutage noch so packen können, wie die Franzosen. (Das haben im letzten Jahr fast nur andere schwarzmetallische Franzosen geschafft!) (hendrik)