REVIEW

MANDRAGORA „Waves of Steel“ (Heavy Metal)

MANDRAGORA

„Waves of Steel“
(Heavy Metal)

Wertung: gut

: 30.10.2017

Label: Infernö Records

Webseite: Facebook

Endlich ist es da, das erste vollständige Album der peruanischen Heavy Metal Band MANDRAGORA! Ihr Demo „Steel Metal“ (2010) und die erste 7“ „First Attack“ (2014), sowie die Compilation der beiden Veröffentlichungen, wurden über das kleine, aber feine Label Inkas Noize veröffentlicht und jetzt hat die Band bei Infernö Records eine neue Heimat gefunden. Jeder weiß, das hart arbeitende Label oftmals am Rand der Katastrophe arbeiten und nur wir Fans können dafür sorgen, dass Labels wie Infernö Records oder Inkas Noize am Leben bleiben und uns mit neuer Musik aus dem Untergrund füttern, die wir sonst niemals entdeckt hätten. Ihr wisst, was zu tun ist…

Dank COBRA und eben MANDRAGORA ist Peru endlich auf meiner Landkarte der starken Heavy Metal-Bands aufgetaucht und die ersten Veröffentlichungen von MANDRAGORA gefielen mir bereits sehr gut. Glücklicher Weise macht das neue Album „Waves of Steel“ da keine Ausnahme, denn das Quintett gibt sich keine Blöße und hat neun starke Songs eingespielt, die Fans des klassischen Heavy Metals sicherlich erfreuen werden.

Polarisieren wird am ehesten die rauchige, manchmal schrille Stimme der Frontdame Fatima, denn die Stimme ist nun mal sehr prägnant. Ich finde sie jedenfalls stark, denn sie liefert den Wiedererkennungswert, der anderen Bands abgeht. Interessanter Weise gefällt mir gerade der Song „Hell Night„, bei dem sie tiefer singt, gar nicht so gut.

Unstrittig dürfte allerdings sein, dass die Gitarrenparts von Paulo und Hermán absolut erste Sahne sind. Bereits beim Opener „Dead Souls“ ist alles drin, was ich mir von einem Heavy Metal-Song wünsche: Energie, Soli, starke Riffs und natürlich ein guter Song. Um IRON MAIDEN-Vergleiche wird man wohl nicht herumkommen, wenn es um MANDRAGORA geht, aber ganz ehrlich: Wenn MANDRAGORA sich dem Spirit der 1980er Jahre und damit der großen Zeit unserer Lieblingsjungfrauen annimmt und in das Hier und Jetzt transportiert, kann daran nichts falsch sein. Aber gleichzeitig hat man auch noch Einflüsse des Power Metals („Planet of the Silver Crown“ ist schon recht episch geraten) oder Hard Rocks in den Sound integriert und diese Mischung macht „Waves of Steel“ zu einem bemerkenswerten Album.

Die Produktion ist eine echte Wohltat, denn der Sound von „Steel Metal“ war einen Demo angemessen, aber mit einer druckvollen Produktion haben sich viele schöne Details herausarbeiten lassen und das Mastering hat Flemming Rasmussen übernommen.

https://youtu.be/TU92yFHuro8

Erhältlich ist das Album im Shop vom Infernö Records sowohl als CD, als auch als Tape!

Seven hails to Fabien and Lucho for keeping the underground alive! (chris)