REVIEW

EISREGEN „Fleischfilm“ (Dark Metal/80s Soundtrack)

EISREGEN

„Fleischfilm“
(Dark Metal/80s Soundtrack)

Wertung: Geht so

VÖ: 05.05.2017

Label: Massacre Records

Webseite: Facebook

Für ihr neues Album „Fleischfilm“ haben die Thüringer sich an ihr erstes Konzeptalbum gewagt. Das  12. Album ihrer Karriere und soll eine Verbeugung vor dem „wilden italienischen Kino der 70er und frühen 80er Jahre“ sein. Unterstützt wurden die beiden EISREGEN-Urgesteine M. Roth und Yantit von Martin Schirenc (Martin Schirenc Plays Pungent Stench, Hollenthon) an der Gitarre und Markus Stock (Empyrium, The Vision Bleak) am Bass, beide ebenso besessen von Filmen vergangener Epochen.

Für das Review habe ich mir Unterstützung geholt von Kollege Sebastian, der sich im besagten Filmbereich, wo EISREGEN ihre Inspiration besonders für dieses Album herholen, richtig gut auskennt. So konnte anhand von Titeln und Texten mehrere Filme identifiziert werden. Die Liste findet ihr am Ende des Reviews.

Musikalisch hat sich im Vergleich zum letzten Album, „Marschmusik“, einiges verändert, was den Einflüssen aus der Filmepoche zu verdanken ist. Die Soundtrackeinflüsse sind vom Klang stark angelehnt an früher, ohne aber Melodien aus den Filmen selber aufzugreifen wie es scheint. Aber der Sound ist dort etwas für Nostalgiker, zu denen ich in diesem Fall nicht gehöre. Nachdem mir „Marschmusik“ seit vielen EISREGEN Alben wieder richtig richtig gut gefallen hat, habe ich mit „Fleischfilm“ mehrere Runden gekämpft, um am Ende aufzugeben. Das ist einfach nicht mein Sound – trotz der Gitarren und der Texte. Das spricht mich nicht an. Einzig „Tiefrot“ ist als Song positiv in den Ohren hängengeblieben. Was noch erschwerend hinzu kommt, ist, dass der Sound gerade in den ersten Stücken sehr schlecht abgemischt ist. Man versteht Roth nur sehr schlecht. Danach wird es etwas besser, ändert aber nichts daran, dass dieses EISREGEN Album nicht meine Gunst erobern konnte. (eller)

Zuordnung von Tracks zu Filmen (ohne Gewähr):
Track 1: Die „Mütter Trilogie“ von Dario Argento, besteht aus „Suspiria“, „Inferno“ und „Mother of Tears“
Track 4: „Cannibal Holocaust“ von Ruggero Deodato
Track 5: „Torso – Säge des Teufels“ von Sergio Martino
Track 6: „Deep Red“ ebenfalls von Argento
Track 7: „Das Haus an der Friedhofsmauer“ von Lucio Fulci
Track 8: „Antropophagus“ aka „Maneater“ von Joe D Amato
Track 9: „Das Syndikat des Grauens“ von Lucio Fulci
Track 10: „Twitch of the Death nerve“ von Mario Bava
Track 12: „Das Grauen kommt Nachts“ aka „Delirium“ von Renato Polselli