EMPFEHLUNG, REVIEW

PÉNITENCE ONIRIQUE „V.I.T.R.I.O.L“ (Black Metal)

coverPÉNITENCE ONIRIQUE

„V.I.T.R.I.O.L“
(Black Metal)

Wertung: Zieht mir die Schuhe aus!

VÖ: 2016

Label: Emanations

Webseite: Facebook, Bandcamp

Frankreich entwickelt sich definitiv zu meinem liebsten Land was neuen Black Metal angeht.
Déluge, Regarde Les Hommes Tomber, The Great Old Ones und jetzt PÉNITENCE ONIRIQUE. Ist zwar eine andere Form von Black Metal, als mein eigentlicher Lieblingsrumpelschrammel, aber packt mich im Moment ordentlich. Die Atmosphäre die hier erzeugt wird, die schaffen teilweise nicht mal mehr die alten Helden, bzw. ist es eine andere.
Auf „V.I.T.R.I.O.L“  ist der Sound zwar nicht glasklar aber schon wesentlich besser produziert als bei der zweiten Welle aus Skandinavien. Trotzdem würde ich hier nie von einer Überproduktion reden. Die Gitarren haben einiges an Hall zugesetzt bekommen und auch das Schlagzeug knüppelt nicht klar, sondern zischt und ballert recht hintergründig abgemischt. Da der Gesang auch mit Hall belegt ist und nicht so weit im Vordergrund steht, wie man es gewohnt ist, übernehmen die Gitarren hier die Position des Wichtigsten im Mix!
Das in Verbindung mit ihren fast durchgehend schnell gespielten, absolut geilen Melodien macht für mich den Reiz der ersten Veröffentlichung von PÉNITENCE ONIRIQUE aus.
Die EP mit ihren 5 Songs hat allerdings eine Spielzeit von über 40 Minuten und könnte daher für mich auch berechtigt als Album durchgehen.
Man könnte Anlehnungen zu etwa Gorgoroth und Dark Funeral ziehen, dass wird der Scheibe aber nicht gerecht. Die Anlehnungen sind teilweise gegeben, aber eben nicht so sehr, dass man sie als Vergleich anführen könnte, dafür ist der französische BM zu selbstständig und baut seine Atmosphäre auf anderen Grundpfeilern auf. Es wird gerne auch mal langsam gespielt und die Melodien sind warmer Natur und erinnern nicht an schneebedeckte Hügel in Skandinavien, die von blutigen Trollen bewohnt werden.
Und genau das ist es, was es hier ausmacht. Es ist extrem, es ist böse aber auf eine andere Art und Weise. Ich bin wirklich geplättet von dieser Scheibe und kann meine Begeisterung nur schwer in Worte fassen. Hört es euch am besten einfach selber an!
Ende der Woche erscheint „V.I.T.R.I.O.L“, nach der digitalen Veröffentlichung im Mai jetzt auch im schicken, zweifach klappbaren Digipack. (hendrik)