REVIEW

SOLAR TEMPLE „Fertile Descent“ (Black Metal)

SOLAR TEMPLE

„Fertile Descent“
(Black Metal)

Wertung: gut

: 28.09.2018

Label: Eisenwald

Webseite: Bandcamp

SOLAR TEMPLE besteht aus zwei Musikern, nämlich M (drums, u.a. FLUISTERAARS) und O (guitar, vocals, u.a. TURIA); beide genannten Bands haben übrigens kürzlich auch eine hervorragende Splt-EP auf dem Markt gebracht und als groben Fingerzeig kann man die beiden Bands auch durchaus als Referenz bezeichnen, damit man ahnt, wohin die musikalische Reise geht.

Allerdings ist das Wort „stoisch“ das Wort des Albums. Die beiden halten bei den beiden überlangen Songs („Those who dwell in the spiral dark“, 15:55 Minuten und „White Jaw“, 20:27 Minuten) stoisch an den Riffs und dem Beat fest, dass es eine Freude ist. Ich weiß, dass die Songs vielen Hörern zu monoton sein dürften, aber diese Arbeitsweise finde ich gut und sie ist auch nur die halbe Wahrheit. Auch wenn die beiden minutenlang das Tempo halten und das Riff reiten, bieten die Songs einige spannende Wechsel, die mich begeistern. Die Songs sind ungefähr so, als würde euch der Onkel Dias seines letzten Urlaubs im Schwarzwald zeigen: 16 Mal der gleiche Sonnenaufgang, dann 14 Mal der gleich Baum, aber trotzdem kann man jedem Bild etwas schönes abgewinnen.

Aber die Tempowechsel (vor allem bei „White Jaw“ extrem gelungen!) sorgen immer für die notwendige Abwechslung und die Stärke der Band ist, dass sie urplötzlich eine Orgel aus der Gruft zaubern und damit wieder alles verändern; auch kommen Samples oder Spoken Word-Passagen zum Einsatz und somit haben wir ein starkes Album, welches auf eine wundersame Weise zwischen Monotonie und Abwechslung schwingt.

Ich find es extrem gelungen, zumal mir monotones Riffreiten durchaus entspannende Momente schenken kann, was dieses Album auch tut.

Das Album kann man als Vinyl oder CD im Eisenwald-Store käuflich erwerben. (chris)