EMPFEHLUNG, REVIEW

SIKTH „Opacities“ (Taschenrechner-Metal)

coverSIKTH

„Opacities“
(Taschenrechner-Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 04.02.2016

Label: Peaceville

Webseite: Homepage, Facebook

Nach fast 10 Jahren, hauen die verrückten Engländer von SIKTH mal wieder Mucke unters Volk!
Nach der Trennung 2008 tat man sich 2013 wieder zusammen um jetzt 6 Tracks über Peaceville zu veröffentlichen.
Damals haben mich vor allem der eher untypische Track „Peep Show“ und das „Hörspiel“ „When Will The Forest Speak“ am meisten gepackt. Auch wenn mir der völlig abgedrehte Kram ebenso gut gefallen hat.
2015 sind SIKTH nicht weniger bekloppt als damals.
Sie sind ihrem Taschenrechner-Metal treu geblieben, wenn es auch nichts ganz so abgedreht ist wie früher.
Musikalisch ist es nicht weniger anspruchsvoll, aber zielt eher auf Überzeugung durch Können als auf Verwirrung durch Abgedrehtheit (bei der sie damals aber ja schon auch mit totalem Können brilliert haben)!
„Opacities“ hat aber mehr ruhigere und sphärische, straighte Momente als das 2003er Debüt.
Und die Schönheit von „Peep Show“ findet sich hier auch wieder. Und zwar im absoluten Gänsehautrefrain von „Philistine Philosiphies“ und im über 1-minütigen Ausklang von „Walking Shadows“.
Auch wenn das eher die untypischen Momente von SIKTH sind, liebe ich sie genau dafür.
Das Abgedrehte, was man von der Band ja mindestens genauso haben will, wird dadurch aber noch faszinierender!
Nur „Days Are Dreamed“ fällt irgendwie raus. Nicht so abgedreht, aber eben auch nicht so schön melodiös.
Hier zeigt sich sonst in jedem Song, wie gut jeder Musiker an seinem Instrument ist.
Die beiden Sänger geben wieder alle Facetten preis, aber so richtig genial wird es erst, wenn sie 2-stimmig cleane Refrains zu einer Gänsehaut zelebrieren, dass es fast schon wehtut.
Hätte nicht gedacht, dass mich diese Band wieder so packen kann! (hendrik)