REVIEW

SEEKING RAVEN „Lonely Art“ (Progressive Rock)

SEEKING RAVEN

„Lonely Art“
(Progressive Rock)

Wertung: gut

: 2011/2012

Label: W.A.R. Productions

Webseite: www.facebook.com/seekingraven

Im Jahre 2011 wurde das Album bereits in Eigenregie aufgenommen, aber durch den Deal mit W.A.R. Productions und einem neuen Mix scheinen sich neue Türen zu öffnen.

Der Multiinstrumentalist János Krusenbaum hat das komplette Album allein aufgenommen, was bei vertrackten Musik sicherlich kein leichtes Unterfangen gewesen sein dürfte.

Die Musik zu charakterisieren fällt ein wenig schwer, aber der Nährboden, auf dem die zwölf Songs von „Lonely Art“ ständig wachsen, ist der progressive Rock. Es finden sich aber auch folkige Einflüsse wie bei JETHRO TULL oder Harmonien, wie man sie bei MUSE vermuten könnte. Irgendwie schießt mir auch die AYREON immer wieder durch den Kopf, wenn ich die Songs höre. Nebenbei ertönen aber auch moderne, harte Gitarrenriffs, die sich mit feinen Melodien abwechseln und neben SYSTEM OF A DOWN auch noch MARILLION ins Spiel bringen. Das immer wieder genutzte Klavier/Keyboard lockert den Sound zusätzlich auf und diese verschiedenen Klangfarben tun den Songs wirklich gut.

Die Dramatik der Songs ist ziemlich stark ausgeprägt und ich werde das Gefühl nicht los, hier ein richtig starkes, weil nicht eindimensionales ProgRock-Album vor mir zu haben, welches sich auch nach mehrfachem Hören einfach nicht kleinkriegen lässt.

Bei dem Gesang bin ich zwiegespalten. Er klingt eigenständig, wenngleich er manchmal an seine Grenzen stößt. Vielleicht wäre bei einem solchen komplexen Stück Musik der Ergänzung durch eine zweite Stimme sinnvoll. Die Produktion klingt sehr gut und der neue Mix ist definitiv gelungen.

Fans des progressiven Sounds sollten auf jeden Falll ein Ohr riskieren! (chris)