EMPFEHLUNG, REVIEW

SALIGIA „Lux Aeternae“ (Black Metal)

SALIGIA

„Lux Aeternae“
(Black Metal)

Wertung: Empfehlung

: 07.06.2013

Label: Ván Records

Webseite: www.saligia.info

Ván Records spielen mal wieder „Schiffe versenken“ mit uns, aber irgendwie kann der Gegner nicht gewinnen, denn jeder Schuss ist ein Treffer! Neben den Alben / EPs von SELIM LEMOUCHI & HIS ENEMIES und THE DEVIL′S BLOOD (Review folgt) stopfen sie (endlich) mal wieder feinsten Black Metal in das Torpedorohr und reißen das Schiff der Mittelmäßigkeit in Fetzen.

SALIGIA heißt das neuste Geschoss, welches direkt ins Schwarze trifft. 4 Mal gibt es feinsten Black Metal der Band aus Norwegen, allerdings nicht zwingend der norwegischen Sorte. Manchmal erinnern sie mich an URFAUST und VERDUNKELN oder auch BATHORY. Die vier Songs geben mir genau das, was ich am Black Metal liebe: Abwechslung! Keiner der Tracks wirkt eindimensional, vielmehr spielt man mit Geschwindigeit, Aggression, verschiedenen Gesangsstilen.

Der Bandname stammt übrigens von den sieben Todsünden:

Superbia (Hochmut),
Avaritia (Habgier)
Luxuria (Wollust),
Invidia (Neid),
Gula (Völlerei),
Ira (Zorn),
Acedia (Trägheit).

Wär es ′ne deutsche Band, hieße sie wohl HHWNVZT. Dann lieber SALIGIA.

„Per Aspera Ad Astra“ startet mit einem UR-Schrei und der Ritt durch die Dunkelheit geht los. Schnelle Parts wechseln mit erhabenen Midtempo-Riffs und verfehlen dank der düsteren Atmosphäre nicht ihr Ziel. Es passiert einfach zu viel, als dass man es in einem Review zusammenfassen könnte, daher empfehle ich, selbst reinzuhören! Großartig.

„Lux Aeternae“ ist ähnlich und das geile Galopp-Druming am Anfang ist so oldschool, dass ich weinen möchte. Aber innerhalb der 6:34 Minuten passiert wieder so viel, dass es müßig wäre, jede Wendung zu beschreiben. Vertraut mir, es ist feinster Stoff.

„Maveth, Malachim“ (wird wohl sowas ähnliches wie Engel des Todes oder so heißen) schleicht sich ganz bedrohlich von hinten ran. Langsames Tempo, keine kreischenden Gitarren, sondern Bass und semiakustisches aus der sechssaitigen sorgen dafür, dass der beschwörende Gesang mit seinem Rhythmus dich in deinen Bann zieht.

Der Text von „…and death shalt have no dominion“ stammt nicht aus der Feder von Ahzari oder Vegard, sondern vom walisischen Schriftsteller Dylan Thomas. Sein Gedicht ist wunderbar überwiegend im Midtempo umgesetzt und wieder trifft Lyrik auf Black Metal.

Die Spielzeit von ca. 25 Minuten ist wunderbar geeignet, sich die EP immer und immer wieder anzuhören, ohne dass es langweilig wird. Diese vier Tracks sind meines Erachtens unglaublich gut, weil sie intelligent umgesetzt sind und trotzdem Seele besitzen. Da darf man als Dunkelheimer gerne zuschlagen! (chris)

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