EMPFEHLUNG, REVIEW

RAUHNACHT „Urzeitgeist“ (Black Metal)

RAUHNACHT

„Urzeitgeist“
(Black Metal)

Wertung: Empfehlung

: 17.03.2014

Label: Hammerheart Records

Webseite: Homepage, Facebook

Klirrende Kälte, epische Melodien, gnadenlose Härte und ein Gespür für großartige Songs besitzten RAUHNACHT in großen Dosen, denn mit „Urzeitgeist“ haben sie ein Black Metal-Meisterwerk erschaffen, dass wirklich zum Besten gehört, was ich je hören durfte.  Selbst betitelt man sich als „Alpine Black Metal“ und die kalte Stimmung passt zu dieser interessanten Umschreibung ganz gut. Selbst sieht man sich in der Schnittmenge von ABIGOR bis FALKENBACH und ich glaube zusätzlich einen Spritzer NAGELFAR wahrzunehmen.

Man setzt nicht nur auf die Geschwindigkeitskarte, sondern bewegt sich vielmehr im Midtempobereich, was die schnellen Parts noch garstiger erscheinen lässt, aber das gedrosselte Tempo dient einfach weit besser dem Anspruch, ein atmosphärisches Album auf die Menschheit loszulassen, das man so schnell nicht vergessen wird. Genial ist auch die zweite Gitarre, die über den Gitarrenteppich die feinsten Melodien legt, ohne anbiedernd zu wirken und die Keyboards, die für die nötige atmosphärische Untermalung sorgen. Im Black Metal-Bereich ist es selten genug, dass der Drummer hervorsticht, aber hier ist das variable Drumming eine wahrliche Bereicherung für den Sound. Der Song „Geisterreiter“ geht als Paradebeispiel des Black Metal-Kinos durch und zeigt alle Facetten des Könnens der Band.

„Urzeitgeist“ oder „Einsam ist’s durch’s Moor zu geh′n“ sind die beiden anderen Übersongs der Band , während die letzten beiden Tracks „Zeitentor“ und „Ewigkeit“ die ruhige Atmosphäre par excellance widerspiegeln, in die man sich fallen lassen kann.

Das Album ist von der ersten bis zur letzten Sekunde ausgereift und mir ist schon lange kein Album mehr untergekommen, bei dem ich mich so auf die Vinylversion gefreut habe.