REVIEW

RATTENFÄNGER „Epistolae Obscurorum Virorum“ (Death Metal)

RATTENFÄNGER

„Epistolae Obscurorum Virorum“
(Death Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 16.11.2012

Label: Dark Essence Records

Webseite: www.darkessencerecords.no/artists/rattenfanger

RATTENFÄNGER? Die kommen doch bestimmt aus Deutschland.
Nee… RATTENFÄNGER kommen aus der Ukraine und das Line-Up ist identisch mit dem aktuellen Line-Up von Drudkh, die meiner Meinung nach absolut genialen Black Metal produzieren, der von vielen wahrscheinlich auch den Stempel Pagan bekommen würde. Eine der wenigen Band,s die mich mit ihren aktuellen Outputs auf dem BM-Sektor absolut überzeugen können. Hier spielen die Jungs jedoch Old School Death Metal. Eine Besonderheit ist, dass die Texte in Latein im Stile von mittelalterlichen Poeten verfasst sind. So benannte man sich auch nach der mittelalterlichen deutschen Sage vom Rattenfänger von Hameln. Ansonsten hält man sich hier fein an das, was der Old School DM damals vorgegeben hat. Im Midtempo zentriert, bricht man auch gerne mal tempotechnisch nach oben und unten aus. Gitarren, Bass und Basedrum bilden ein wuchtiges Brett, wobei das Schlagzeug mit organischerem Klang, der Platte besser getan hätte. Auch wenn mir der Sound gefällt, passt er nicht ganz ins Old School Muster. Obwohl man mit diesem Drumsound, wie auch mit dem Gesang eine gewisse Nähe zu Grave herstellt, ohne zu auffällig zu sein. Ansonsten dürfen sich hier wohl Fans von Bolt Thrower oder anderen Old Schoolern angesprochen fühlen.

Aufgrund des Backgrounds in den anderen Bands ist dieses Album auch gleich das Veröffentlichungsdebüt der Ukrainer. Mit RATTENFÄNGER haben sich die sonstigen Black Metaller wohl selbst den Wunsch erfüllt, auch im Todesmetall produktiv zu sein. Denn irgendwie zündet die Platte nicht so richtig. Auch wenn sie, wie vorhin schon gesagt bis auf den eigentlich guten, aber eher unpassenden Drumsound, absolut massiv ist. Die BM-Veröffentlichungen der Jungs sagen mir persönlich sehr viel mehr zu als dieser Ausflug in den Death Metal. Trotzdem gute Platte, auch wenn sie, wie mir später aufgefallen ist, von den meisten Kollegen im Netzmagazinsektor, eher weniger gut bewertet wird. (hendrik)