REVIEW

PANCHRYSIA „Massa Damnata“ (Black Metal)

PANCHRYSIA

„Massa Damnata“
(Black Metal)

Wertung: Gut

: 2011

Label: Shiver Records

Webseite: www.panchrysia.be

„Massa Damnata“ ist das mittlerweile vierte Album der Belgier und kann mich komplett überzeugen. Der Kniff, den Black Metal mit kirchlichen Chorälen und Gesängen zu kreuzen (u.a. „The Praise of Folly“ oder „In Gloria, In Excelsis“) kann den Eindruck erwecken, sie preisen der Dreifaltigkeit, aber sie sehen sich als Gegenstück zur christlichen Moral.

Musikalisch bieten sie eine Reise durch die extremen Musiklandschaften und rasender Black Metal und doomige Passagen geben sich die Note in die Hand, aber besonders wird die Veröffentlichung dadurch, dass auch mal akustische Gitarren oder eher genrefremde Instrumente eingebaut werden, was man beim flüchtigen Hören manchmal gar nicht wahrnimmt. Die Songs werden niemals langweilig, weil es in diesem Black Metal-Kosmos immer etwas zu entdecken gibt. Der Gesang ist bösartig bis gemein und passt wie das umgedrehte Kreuz auf Glen Bentons Stirn.

Etwas verwirrend, aber nicht schlecht, gestaltet sich der letzte Song des Album, der irgendwie nicht hundertprozentig zu dem Rest des Materials passen möchte, ist er mit „normalem“ Gesang ausgestattet aber dennoch mehr im Black Metal beheimatet, als man denkt. Nicht schlecht, aber irgendwie unpassend.

Freunde des klassischen Black Metal, aber auch Über-den-Tellerrand-Gucker werden mit diesem Album Freude haben. (chris)