REVIEW

NEFACIO „Live in Neuss“ (MA-Rock)

NEFACIO

„Live in Neuss“
(MA-Rock)

Wertung: Geht so

VÖ: 2013

Label: Hardy Entertainment

Webseite: www.nefacio.info

Auf dieser Live CD gibt es vier unterschiedliche Performances in unterschiedlicher Besetzung von Mastermind Wolf Baba Hail, der sich seit einigen Jahren im MA-Rock gütlich tut und auch ein Album veröffentlicht hat. Tja und ob man sich mit einem Live Album einen Gefallen getan hat, ist schwer zu glauben. Denn von Live-Atmosphäre ist, wohl mangels Publikum, keine Spur. Wenn Baba dann auch noch in der Rockformation (!) das Publikum bittet, leise zu sein, wird diese Scheibe endgültig zur Karikatur. Neben der Rockformation gibt es noch Medieval Trio, das Duo (mit Drums) und zu guter Letzt läßt Baba seinen rauchigen Gesang solistisch glänzen. Ob es wirklich Not tut zweimal ein Drumsolo einzubauen, weiß ich auch nicht. Gerade in der Performance-Abteilung Medieval mit Begleitung von Flöte, Drehleier und Sackpfeifen wirkt es eher störend. Neben eigenen Songs gibt es typisches Spielmannsgut aus der Pestzeit („Villeman og magnhild“, „Ai vis lo lop“ oder „Poc vecem“ ).

Eigentlich Schade, das sich NEFACIO mit einem Live Album quasi selbst disqualifiziert, denn die puristische Variante des MA-Rocks, dessen Fokus auf Bass und Drums gelegt wird, kann durchaus überzeugen und hat durch den angeröhrten Gesang in Bezug mit leicht ironischen, dennoch kritischen Texten einen klaren Wiedererkennungswert. (andreas)

Tracklist:
01. Villeman og magnhild
02. Nie mehr
03. Lauf
04. Frei sein
05. Ai vis lo lop
06. Der Weg
07. Poc Vecem
08. Des Geyers schwarzer Haufen
09. Kerkerblues
10. Irgendwo
11. Hymne