REVIEW

MOTHER BLACK CAT „Thousand Faces“ (Alternative Hard-Rock/Metal)

MOTHER BLACK CAT

„Thousand Faces“
(Alternative Hard-Rock/Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 03.03.2017

Label: Housemaster rec.

Webseite: Facebook / Homepage

Die Braunschweiger Formation um Sängerin Anika Loffhagen spritzen ein gewaltiges Brett in Silber, welches in Eigeninterpretation „Kick ass female fronted Alternative Rock“ genannt wird. Mitte des letzten Jahrzehnts gab es erste Gehversuche und auch erste Partyauftritte. In der aktuellen, traditionellen Rock Band Besetzung arbeitet das Quartett seit knapp 3 Jahren zusammen. Mit „thousand faces“ liegt nun ihr Debüt vor.

Passend zum Albumtitel hat auch die Musik viele Gesichter, so gibt es neben Hau Drauf (oder eben Kick ass) Mucke auch progressive Anteile („Breathing Fire“). Zudem geht es nicht immer brachial zu, sondern man pflegt auch das ruhige Klangspiel, welches durchaus ein wenig angedüstert daherkommt (wie im hymnenhaften „Once you come home“ oder „the lucky one“). Egal welche Ausdrucksform die Rhythmusfraktion wählt, es immer der passende Teppich, auf dem sich Sängerin Anika austoben kann. Neben ihrer Rockröhre, besitzt sie auch die Gabe in helleren Passagen den Ton zu halten („Titelsong“). So gelingt es ihr, die unterschiedlichen Thematiken wie Mobbing, Gewalt oder Verlust perfekt rüberzubringen. Bei dieser Themenlage darf natürlich die aggressive Seite nicht fehlen, diese bleibt dann auch nicht nur den Musikern überlassen. So erinnert das krachige „After dusk“ ein wenig an frühe „Guano Apes“. Trotz durchdringender Härte ist „Blind addiction“ etwas anders gelagert, der Gesang wird harmonischer und das Riffing bekommt teils ein progressives Eigenleben.

Fazit: Ein explosives Hard Rock Album mit reichlich Metal-Anteilen der verschiedenen Schattierungen. Dazu gesellt sich eine variabel eingesetzte, weibliche Stimme und zu guter Letzt vervollständigen kritische, teils sehr persönliche Texte das Gesamtkonstrukt. (andreas)