REVIEW

ME THE TIGER „Vitriolic“ (Synth Rock)

mttME THE TIGER

„Vitriolic“
(Synth Rock)

Wertung: Gut

VÖ: 04.09.2015

Label: RepoRecords

Homepage / Facebook

 

ME THE TIGER ist eine aus Falun in Schweden stammende dreiköpfige Band, die sich 2012 zusammengefunden hat. Geprägt wurden Gabriella Åström (Vocals &Synth), Tobias Andersson (Synth& Guitar) und Jonas Martinsson (Drums) von der industriellen Umgebung von Falun und den damit einhergehenden Umweltsünden die noch bis heute präsent sind.

Musikalisch orientiert man sich im Elektro Pop / Rock Bereich, die elektronische Musik ist ja in Schweden seit jeher stark verwurzelt. Der Opener „As We Really Are“ zeigt sich sofort sehr eingängig und sehr von Gabriellas Stimme dominiert. Sehr rhythmisch und damit auch geeignet für die Clubszene hört man einen Synthie Pop, der immer wieder mit wohl dosierten Gitarrenriffs verziert ist. Allen voran sind es aber die unverschämt gut funktionierenden Melodien die auffallen und die Musik von ME THE TIGER prägen. Die erste Single Auskopplung ist das Stück „What Promises Are Worth“ und hierzu hat man auch gleich mal ein Videoclip gedreht.

Viel Wert legt die Band auf ihre Message und der damit einhergehenden Verantwortung:

“Stehe für das ein woran du glaubst und stehe zu deinen Werten, sonst wird die Gesellschaft von innen heraus zerfallen. Wir leben in einer Gemeinschaft und wir haben eine gemeinsame Verantwortung, füreinander – unabhängig von Gesellschaftsschicht, ethnischer Zugehörigkeit oder Geschlecht.”

Auf dem Album sind 12 sehr nette Stücke anzuhören, die allesamt sehr eingängig, melodisch und technisch gut gemacht sind. Die Abwechslung gestaltet sich hier durch recht variable Grundgeschwindigkeiten, weniger durch unterschiedliche Grundzutaten. Als gut funktionierende Balladen sind zum Beispiel die Tracks „2013, It`s Finally Over“ und „Dreams“ zu nennen. Musikalisch fühle ich mich mit unter unweigerlich an die kanadische Band The Birthday Massacre erinnert. Stimme, aber vor allem der Gitarren / Synthie Mix klingen teils schon sehr ähnlich.

Bleibt abzuwarten wie sich die Band entwickelt und innerhalb der Szene platzieren kann. Potential ist definitiv verfügbar. (michi)