EMPFEHLUNG, REVIEW

MARIANAS REST „Horror Vacui“ (Dark/Gothic/Doom Metal)

marianas-restMARIANAS REST

„Horror Vacui“
(Dark/Gothic/Doom Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 10.11.2016

Label: Sliptrick records

Webseite: Homepage / Facebook / Bandcamp

Eine neue finnische Band hat ihr Debüt veröffentlicht und mich damit echt beeindruckt. MARIANAS REST heißt die Band, deren Mitglieder bislang eher unbekannt sind und nur Keyboarder Aapo Koivisto als Mitglied von OMNIUM GATHERUM einen bekannteren Background hat. Die Musik beschreibt die Band selber als Melancholic Death Metal und dem kann man im Großen und Ganzen auch zustimmen. Sie mischen Einflüsse aus Melodic Death, Dark, Doom und Gothic Metal zu einem melancholischen Fluss, der mal schnell, mal sehr langsam fließt und dabei mit seiner allumfassenden Melancholie alle Hoffnung davongleiten lässt. Die Traurigkeit und der Schmerz sind in jedem Song fühlbar und man möchte die Musik förmlich anfassen. Den Sänger mit seiner Growl-Stimme zerreißt es manchmal hörbar innerlich.

Das Album beginnt mit „The Millennialist“, das mich an deren Landleute DARK THE SUNS erinnert nur mit etwas weniger Keyboarddominanz, wobei aus meiner Sicht dem Album etwas mehr Keyboard noch gut tun könnte. Im folgenden „Nadir“ werden MARIANAS REST mit etwas mehr Tempo nahezu ein bisschen hymnisch und bauen eine großartige Atmosphäre im Refrain auf. Der stärkste Track auf dem Album. Track 3, „For The Heartless“, zieht einen dann in seiner doomigen Melancholie und Schwere dann in eine große Tiefe, deren Aufschlag im Nichts mit einem wundervollen Refrain vollzogen wird. Eine wirklich absolut depressive Stimmung wird hier erzeugt. Die nächsten zwei Tracks sind die einzigen, die mich nicht überzeugt haben und eher etwas belanglos untergehen beim Hören. Aber dann kommt „Chokehold“, der mit einem Killer von einem Melancholic Doom Riff aufwartet und das Ruder wieder rumreißt. Dazu die verzweifelt klingenden Vocals, dass man schreien möchte „Helft dem guten Mann“. Die beiden letzten Songs werden von „Place of nothing“ eingeleitet, dass mich an INSOMNIUM an besten Tagen und durch das Keyboard wieder an DARK THE SUNS erinnert. Zum Ausklang gibt’s  noch „Vestigial“, der zwar gut, aber im Gesamtbild eher durchschnittlich ist. Macht aber nichts, denn die gesamte Qualität überzeugt.

Fazit: Ein echt starkes Debüt von MARIANAS REST, die mich beim Hören immer wieder an anderen finnische Bands erinnert haben. Wer also finnische Melancholiker wie INSOMNIUM, DARK THE SUNS, SWALLOW THE SUN bis hin zu SENTENCED mag, sollte sich das eigenständige Album von MARIANAS REST unbedingt mal anhören, z.B. auf Bandcamp. (eller)

 

[bandcamp album=1674904279 bgcol=FFFFFF linkcol=4285BB size=grande3]