REVIEW

LACRIMOSA „Live in Mexico City“ (Dark Wave)

LACRIMOSA

„Live in Mexico City“
(Dark Wave)

Wertung: Gut / Geht so

VÖ: 18.07.2014

Label: Hall of Sermon GmbH

Webseite: www.lacrimosa.com

Mit „Live in Mexico City“ bringen LACRIMOSA sieben Jahre nach dem letzte Live Album ihre inzwischen dritte Konzertaufnahme auf einem Tonträger heraus. Wie viel Wert Live Cds haben muss jeder für sich selber entscheiden aber nach eben sieben Jahren ist der Schritt dazu durchaus legitim. Als Fan der ersten LACRIMOSA Alben gefiel mir die spätere Entwicklung der Musik eher weniger und ich kenne gerade mal so noch das erste Live Album aus dem Jahre 1998, sprich noch aus dem vergangenen Jahrtausend. 😉 Entsprechend unvoreingenommen kann ich mir mal wieder ein Livekonzert von Tilo Wolff und LACRIMOSA anhören und das Sichten der Titelauswahl verspricht ja doch auch den einen oder anderen Song, den ich auch noch kenne.

Schön finde ich ja auf jeden Fall schon mal, dass man die Zuschauer nicht aus der Aufnahme herausgeschnitten hat. Somit kann man als Hörer dieser CD wirklich auch ein Live Feeling bekommen auch wenn ich die immer wieder aufkommenden Jubelstürme ziemlich entfremdend empfinde. Nach einem Intro ist „Ich bin der brennende Komet“ eines der Stücke die seinerzeit den musikalischen Umbruch verkörperten.  Aber der Text ist cool und die Melodie des Stückes hat auch heute noch eine tolle Aura. Ein Titel wie „Schakal“ lässt es mir umgehend kalt über den Rücken schauern denn dieser düstere Song mit seinen starken bildsprechenden Worten ist einfach nur genial. Über „Alles Lüge“ muss man wohl kaum noch ein Wort verlieren, denn dieser Song ist die absolute Verkörperung der Tanzflächen tauglichen Version der „Neuen deutschen Todeskunst“. Dieses Stück ist weit über die Schwarze Szene hinaus bekannt und funktioniert auch dementsprechend gut auf dieser CD im Live Format. Ich muss aber zugeben, dass mir das Gitarrenspiel in der Musik nur wenig gefällt, ist ja auch der Grund warum ich mich von LACRIMOSA einst trennen musste.

Über neuere Stücke wie „Irgendein Arsch ist immer unterwegs“ möchte ich nicht viel sagen, musikalisch nach dem bewährten Symphonic Metal Prinzip, textlich leider auf einem verbalen Level, den es zu Beginn nicht gegeben hätte. Die zweite CD beinhaltet dann nur noch wenige alte Titel, nochmalerweise ist das auf Konzerten doch meist genau anders herum,… Nur „Stolzes Herz“ kann noch Erinnerungen an einst wecken.

Sound, Stimmung und technische Umsetzunmg der Musik werden auf dieser Aufnahme bestens in Szene gesetzt. Da gibt es nichts zu meckern. Leider wurden die ersten drei Alben gleich mal komplett ausgelassen was sehr schade ist. LACRIMOSA sind aber nicht mehr meins. Diese Bestätigung habe ich hiermit wieder bekommen. Manchmal sollte man wissen wenn es vorbei ist,…

DISC 1 – Playing Time: 01:02:22
01.   Lacrimosa Theme  (1995)  02:45
02.   Ich bin der brennende Komet  (1996)  07:08
03.   Welcome to the show   (2013)  00:45
04.   Schakal  (1994)  06:29
05.   Alleine zu zweit   (1999)  04:20
06.   Alles Lüge  (1993)  06:17
07.   Not every pain hurts   (1997)  05:26
08.   Verloren   (2012)  07:41
09.   Ohne Dich ist Alles nichts   (2010)  06:44
10.  Weil Du Hilfe brauchst   (2012)  06:28
11.   Apart  (2003)  04:09
12.  If the world stood still a day  (2012)  04:10
DISC 2 – Playing Time: 01:04:38
01.   Feuerzug I + II  (2012)  05:47
02.   Der Morgen danach  (2001)  04:42
03.   Irgendein Arsch ist immer unterwegs (2012)  06:13
04.   Liebesspiel/Fassade III   (2001)  06:30
05.   Rote Sinfonie   (2012)  06:19
06.   Revolution  (2012)  06:48
07.   Durch Nacht und Flut  (2003)  04:22
08.   Stolzes Herz   (1996)  08:12
09.  Feuer  (2009)  04:40
10.  Lichtgestalt   (2005)  05:42
11.  Copycat   (1995)  05:25