REVIEW

KILLING JOKE „MMXII“ (Wave / Post Rock)

KILLING JOKE

„MMXII“
(Post Rock / Wave)

Wertung: Gut

VÖ: 02.04.2012

Label: Spinefarm Records

Webseite:www.killingjoke.com

Und noch eine Band die sich den Weltuntergangsszenarien der Inkas nicht entziehen kann obwohl doch inzwischen jeder wissen sollte, dass der Kalender nicht endet sondern wieder von vorn beginnt, da es in der Schrift der Inkas nur eine begrenzte Anzahl an Ziffern gab. Aber egal, das Thema bietet genug Futter für Film und Musik…

KILLING JOKE, die es bereits seit 1979 gibt, haben mit ihrem 14. Album nicht gerade ein glückliches Händchen bei der Coverauswahl gehabt. Ich habe selten so was schlechtes gesehen. Aber nun lieber zur Musik…

Stark pulsierender, elektronisch verseuchter Post Punk mit bissigen Gitarrenriffs und einer starken groben Stimme nicht Wiedererkennungswert. Dies ist auch Anno 2012 eine kurze, knappe aber passende Beschreibung der Musik dieser britischen Band. Von Verbrauchserscheinung keine Spur. Das kann man vor allem zu Beginn des Albums am Song „Fema Camp“ hören, ein Track mit dreckigen Shouts, kantigen Gitarren und einem bissigen Groove, der dem Song jede Menge Energie einhaucht. Richtig rockig geht’s natürlich auch bei KILLING JOKE zur Sache. „Rapture“ zum Beispiel ist zwar mit ziemlich harten Gitarrensounds durchzogen, kann aber trotzdem durch eine gute funktionierende Melodie überraschen. Immer wieder zentraler Punkt der Musik ist die übermächtig erscheinende Stimme von Jaz Coleman der bei Stücken wie „Colony Collapse“ den Instrumenten so manches Mal kaum eine Chance zur Entfaltung lässt. „Coporate Elect“ bietet einen auffälligen Rock’nRoll Riff als Grundlage für einen ziemlich rockigen Song der vor allem im Refrain fast vor Energie zu platzen scheint. Richtig genial ist auch das fast komplett elektronisch gehaltene „In Cythera“, welches durch eine tolle dunkle Stimmung überzeugt.

10 starke Songs einer Band, die seit über 30 Jahren nicht aus der Szene wegzudenken ist und selber nicht zur Ruhe kommt und jede Bandpause schnell wieder mit neuem Stoff wegwischt. „MMXII“ ist ein tolles Album, das bis auf das CD Cover keinen Grund zur Kritik gibt. (michi)