REVIEW

KALI YUGA „Wrath of Durga“ (Melodic Death)

KALI YUGA

„Wrath of Durga“
(Melodic Death)

Wertung: gut

: 01.11.2012

Label: G.U.C.

Webseite: www.facebook.com/kaliyugametal

Die meisten Melodic Death Metal-Bands klingen wie andrenalinvollgepumpte Orks, die in voller Kriegsbemalung Kinderlieder singen. Was soll der Fuck? Entweder bin ich hart oder ich möchte ein Schlagerstar sein.

KALI YUGA allerdings haben den Bogen raus. Anspruchsvoller Death Metal mit fiesen Riffs, knurrigem Gesang, Energie und Groove wird stilvoll gepaart mit feinen Melodien, mit denen sich die Orks kurz und knapp von ihren Ehe-Orks verabschieden, bevor sie einem die Rübe abmontieren. Es gibt immer wieder Bands, die das Gespür haben, was man brutaler Musik antun kann, ohne sie lächerlich zu machen. Und KALI YUGA sind genau diese Band. Davor ziehe ich meinen Hut und darf euch dieses Album wärmstens empfehlen, hat es doch die Begabung auch Melodic Death-Verächter wie mich massiv zu begeistern. Wenn dann noch ein moderner Groover wie „Odium“ ins Spiel kommt, legst du selbst Kriegsbemalung an. Aber auch „Desecration“, „Scene of a murderer“ und der Titeltrack zeigen, dass die Band sowohl ihre Instrumente, als auch das Handwerk des Songschreibens gelernt hat.

Der Werbezettel bringt die Bands AMON AMARTH und KATAKLYSM ins Spiel und da kann ich nicht widersprechen, wenngleich ich KALI YUGA aufgrund der gebotenen Abwechslung und Qualität den beiden genannten jederzeit vorziehen würde. (chris)