REVIEW

IN EXTREMO „40 wahre Lieder“ (MA Rock)

IN EXTREMO

„40 wahre Lieder“
(MA Rock)

Wertung: Gut

VÖ: 15.09.2017

Label: Eigenproduktion

Webseite: Homepage / Facebook / YouTube

Über 1,5 Millionen verkaufte Tonträger sprechen eine deutliche Sprache, die Berliner Mittelalter Rocker von IN EXTREMO haben es in über 20 Jahren ihres Bandbestehens durchaus zu etwas gebracht. Auf ihrem neuen Album haben sie eine Best Of mit „wahren Liedern“ aus der Bandhistorie zusammengestellt, deren „Wahrheitsgehalt“ Micha Rhein mit den Worten erklärt:“Wenn es direkt aus dem Bauch kommt und etwas Wahres, Pures, Unverfälschtes transportiert“.

Micha Rhein erzählt weiter: „Diese Band war schon immer sehr wahrheitsliebend, auch wenn wir im Grunde unserer dunklen Herzen wirkliche Halunken sind. Wir haben uns noch nie verstellt, sondern immer Klartext frei nach Schnauze gesprochen. Diese Songs stellen für uns in erster Linie viele schöne Erinnerungen aus zwei Jahrzehnten dar; genauso, wie unsere Fans sicher auch ihre eigenen Erinnerungen mit den Stücken verbinden.“

„40 wahre Lieder“ spannt den Bogen über 40 von der Band höchstpersönlich ausgesuchte Songs aus jeder Schaffensperiode:
Angefangen bei frühen Stücken wie „Neunerle“, „Villeman Og Magnhild“ oder „Merseburger Zaubersprüche II“, über Nummern wie „Omni Sol Temperat“, „Küss mich“ und „Liam (feat. Rea Garvey)“, bis hin zu neueren Tracks wie „Frei zu sein“, „Zigeunerskat“, „Himmel und Hölle“, „Loreley“, „Störtebeker“ oder „Sternhagelvoll“. Ein illustre Auswahl, von denen jeder Fan einen Großteil der Stücke nahezu auswendig mitsingen können dürfte.

Spannender als die reinen 40 Lieder, denn die hat der Fan meist alle, ist aus meiner Sicht das Paket mit drei prall gefüllten DVDs mit teilweise unveröffentlichten Liveaufnahmen der beiden kompletten „20 wahre Jahre“-Jubiläumskonzerte auf der Loreley aus dem Jahr 2015 sowie bisher ungezeigten Mitschnitten der vorherigen Warm-Up-Akustikshow auf einem Rheinschiff – die aufwändigsten und spektakulärsten Liveshows in der bisherigen IN EXTREMO-Geschichte. Abgerundet wird die Werkschau Deluxe von der exklusiven WDR-Banddokumentation „Verehrt und angespien“ aus dem Jahr 2016 sowie einem Booklet mit vielen unveröffentlichten Fotos vor und hinter den Loreley-Kulissen. Diese Fanbox klingt also durchaus lohnenswert, ist aber leider nicht Grundlage des Reviews, sondern nur die 2CD-Version. (eller)

„40 wahre Lieder“ erscheint in folgenden Formaten: 2CD im Jewelcase und digital Ltd Fanbox mit 2CD + 3DVD oder 2 BluRay inkl. Liveshows Loreley und WDR-Doku.