REVIEW

IN CAUDA VENENUM/HEIR/SPECTRALE „Split“ (Black Metal)

splitIN CAUDA VENENUM/HEIR/SPECTRALE

„Split“
(Black Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 2016

Label: Interessante Kennenlerngruppe!

Webseite: Spectrale: Facebook, Heir: Facebook, In Cauda Venenum: Facebook

Mit dieser Scheibe liegt mir eine Split dreier Bands vor, die mir allesamt unbekannt sind.  Herauszufinden ist, dass alle 3 aus Frankreich stammen.

SPECTRALE eröffnen die Split. Instrumentale Gitarrenmusik lädt zum Träumen ein, das Ganze ist recht sphärisch ausgelegt. Einer der beiden Gitarristen ist als Klampfer und Sänger bei den von mir hoch verehrten The Great Old Ones dabei. Wer diese Band kennt kann zumindest ansatzweise erahnen wohin die Harmonien gehen. Auch Track 4 und 6 gehören der Band. Zwar keine leichte Kost, ich finde es aber sehr ansprechend. Falls es von den beiden mal ein Album geben sollte, werde ich auf jeden Fall reinhören. Mir gefällt es sehr gut.

Track 2, 5 und 7 gehören HEIR. Einer Band aus Toulouse, die es erst seit letztem Jahr gibt, die aber auch schon eine EP vorweisen können. Eine Mischung aus Black Metal und, na ja, den angekündigten Sludge kann ich so nicht wahrnehmen, schlägt mir entgegen. Nachdem ich jetzt einige Bands besprechen durfte, muss ich sagen das mir der moderne französische Black Metal immer mehr zusagt und wesentlich interessanter ist, als die ewige Wiederholung des guten alten True Norwegian Krams, der mir aber auch gefällt. Aber die Vermischung mit anderen Stilen, die den TRVE-Anhängern wahrscheinlich ein Graus sind, können manchmal Abgründe erzeugen, die die x-te Auflage des alten Krams nicht mehr hinbekommt. Lange instrumentale, recht ruhige Parts entführen zwischen höhenlastig zischenden Geschwindigkeitsattacken in eine fast meditative Besinnung um dann direkt in einen Blast zu wechseln, der dadurch noch krasser wirkt. Wirklich interessante Band, bleibe ich dran!

IN CAUDA VENENUM fügen nur einen Song bei, der dauert dafür allerdings gleich 15 Minuten und der für Serienjunkies recht interessant sein dürfte. Der Song heißt „Laura Palmer, Agonie á Twin Peaks“. Eine eigene Intrepretation von Laura Palmer´s Theme vom Soundtrack von Twin Peaks. Ein Tribut an Catherine E. Coulson, die letztes verstarb und Margaret “The Log Lady” Lanterman verkörperte.  Ein langes Stück Black Metal, welches durch mehrere ruhigere Unterbrechungen aber nicht zu lang wirkt. Leider habe ich mit der Serie keinerlei Erfahrungen und kann über die Umsetzung nichts berichten. Der Song gefällt aber! (hendrik)