REVIEW

FILM „Wächterin der Dämonen“ (Fantasy)

Originaltitel: Ashura-jô no hitomi

Herstellungsland: Japan 2005

DVD Veröffentlichung: 17.01.2012

Wertung: Geht so

Regie: Yojiro Takita

Darsteller: Somegoro Ichikawa, Rie Miyazawa, Kanako Higuchi

FSK: ab 16 Jahren

Genre: Eastern / Fantasy

Label: Infopictures / Pasadena Pictures / KNM

 
Unvergessen und immer einen Platz in meiner “Top Lieblingsfilme Ever“ hat die Filmreihe „A Chinese Ghost Story“. Diese unglaublich liebliche aber auch düstere Liebesgeschichte zwischen dem weiblichen Geist Lit Sin Seen und dem Schuldeneintreiber Ling Choi Sin war vor allem im ersten Teil aus dem Jahre 1987 so wunderschön dargestellt, dem konnte man sich einfach nicht entziehen.
Mit „Wächterin der Dämonen“ strebt die Japanische Filmindustrie der übermächtigen Chinesischen Filmhistorie nach. Auch die Japaner nehmen sich thematisch den historischen, mystischen und traditionellen Themen an. Wieso gibt’s eigentlich kaum Filme die im Jetzt spielen? Naja, die Geschichte führt uns also in eine Zeit, in der sich Dämonen immer mehr der Welt der Menschen bemächtigen. Aber wo es Dämonen gibt, gibt es auch deren Jäger und einer dieser Dämonenjäger ist Izumo, der während einer Schlacht gegen die Gäste aus der Unterwelt versehentlich ein kleines Mädchen tötet.
Dieses Erlebnis sorgt bei Izumo für nicht zu bezwingende Schuldgefühle und so beendet er seinen Dienst in der Jägergruppe und schließt sich einer Kabuki Theatergruppe an. Dort lernt auch die schöne Akrobatin und Diebin Tsubaki kennen, die die Wiedergeburt der Dämonenkönigin Ashura ist. Bevor er dies aber herausfindet verliebt er sich in sie und als nach einer Liebesnacht ihre wahre Identität herauskommt, steht Izumo vor der Frage, ob er Tsubaki töten kann…
Der Film hat eine nette aber auch nicht unbedingt neue Story. Gerade das, was die Filme aus Fernost oft so einmalig macht, fehlt diesem Streifen total. Wie ausdrucksstark waren die Bilder in „House Of The Flying Daggers“, „Hero“ oder natürlich „Tiger & Dragon“. Wie einfühlsam wurde die hoffnungslose und verbotene  Liebesgeschichte in „A Chinese Ghost Story“ erzählt. Genau dieses Gefühl, genau diese kräftigen Bilder fehlen „Wächterin der Dämonen“. Viel zu viele Szenen spielen vor künstlichen Kulissen, viele Effekte sind unübersehbar computergeneriert und selbst die Kampfszenen wirken meist wenig spektakulär. Alles wäre ok gewesen, in dem Wissen, dass man nicht viel Geld zur Verfügung hatte, aber dann wäre es vielleicht auch besser gewesen, den Film etwas knapper und somit straffer zu gestalten. Denn mit zweit Stunden Spielzeit ist dieser Nippon Film einfach viel zu lang und dadurch phasenweise damit auch zu langweilig.
In Ansätzen ist der Film nicht schlecht, leider hapert es gerade daran wo der Japaner normalerweise durch Perfektion zu glänzen vermag, und zwar am Feinschliff, an den Details und am Charme…(michi)