REVIEW

FILM „Star Vehicle – Dying for a Ride?“ (Horror / Splatter)

Originaltitel: Bleading Lady

Herstellungsland: Kanada  2010

DVD Veröffentlichung: 17.01.2013

Wertung: Finger weg

Regie: Ryan Nicholson

FSK: ab 18

Darsteller: Dan Ellis, Sindy Faraguna, Nick Windebank

Genre: Horror

Studio: KNM Home Entertainment GmbH / Cult Movie Entertainment

 

Inhalt:

Donald ist Film Freak und Chauffeur einiger B-Movie-Schauspieler, mit Tendenz dazu, auszuflippen, wenn man ihn provoziert. Er ist besessen von Riversa Red, die Scream Queen des B-Movies. Als Film Freak gelingt es Donald bei Riversa zu punkten. Während ziemlich anstrengender Dreharbeiten brennen bei Donald die Sicherungen durch und er wird vom Set geworfen. Am nächsten Tag kommt der durch geknallte Chauffeur zurück und zwingt die Schauspieler, die Hauptrolle in seinem ganz persönlichen Rächerfilm zu spielen.

Ryan Nicholson hat schon einige Szenefilme hingelegt und zum Beispiel mit „Gutterballs“ auch gute Kritiken bekommen. Sein neuster Streich „Star Vehicle“  oder auch „Bleading Lady“ betitelt, nimmt eine eigentlich sehr gute Filmidee auf. Wenn ein B-Movie über eine B-Movie Horrorproduktion gedreht wird, bei der ein Mörder nach und nach alle beteiligten dahin morchelt, besteht zumindest die Hoffnung auf eine Party Kanone. Das bei solch einem Streifen, die Konversationen, die Schnitte, die Darsteller oder auch die Synchos nicht zwingend professionell sind, kann man durchaus erwarten und auch verkraften wenn man weiß worauf man sich einlässt.

Was bei dieser Filmversion überhaupt nicht akzeptabel ist sind die Cuts, die den Film um satte 7 Minuten und sämtliche Splatterszenen erleichtert haben. Dadurch fehlt sämtliche Energie, der komplette Thrill und von Horror keine Spur mehr. Wer Kunst (soll keine Wertung für diesen Film sein) derart beschneidet wird meiner Meinung nach selber zum Verbrecher. Das aber die Verpackung auch noch die komplette 75 Minuten Spielzeit vorgaukelt, obwohl hier nur 69 vorliegen, krönt diese Dreistigkeit noch zusätzlich.

Wer trotzdem dieser Veröffentlichung in die Falle gelaufen ist, kann sich ja mal unter www.schnittberichte.com informieren was ihm entgangen ist.

Tja, auch wenn der Film generell nicht unbedingt Oscar Reif ist, liegt hier wohl zumindest eine ambitionierte B-Movie Splatter Arbeit vor. Allerdings braucht man diese Version hier überhaupt gar nicht erst ausprobieren, denn ohne den Splatterspaß wird man nur noch Zeuge der unglaublich schlechten Schauspielkunst der bestenfalls C-Movie Darsteller. (michi)