REVIEW

FILM „Portrait Of A Zombie“ (Zombie Horror)

Originaltitel: Portrait Of A Zombie

Herstellung: 2011

Verleih: 08.07.13 Verkauf: 23.07. 2013

Wertung: Geht so

Regie: Bing Bailey

Darsteller: Patrick Murphy, Geraldine McAlinden, Rory Mullen, Diane Jennings

FSK: ab 18 Jahren

Studio: Ascot Elite Home Entertainment

Genre: Zombie Horror

 

Inhaltsangabe:

Als ihr Sohn Billy zu einem Zombie mutiert, beschließen die Murphys ihn trotz aller Widrigkeiten bei sich im Hause zu behalten. Doch die Nachbarn laufen schnell Sturm, und auch der örtliche Gangsterboss kann sich nicht damit abfinden, dass ein Untoter in seiner Nähe wohnt. Als schließlich ein amerikanisches Filmteam auftaucht, um einen Dokumentarfilm über Billy und seine Familie zu drehen, nimmt das Blutbad seinen Lauf…

Dieser Film ist als Mischung aus Dokumentation und Spielfilm aufgebaut. Die Murphies halten zu hause ihren zum Zombie mutierten Sohn, angekettet mit Maulkorb in seinem alten Zimmer. Dies sorgt natürlich für jede Menge Diskussionen und Meinungen, welche durch eine Filmcrew aufgezeichnet werden. Dabei werden neben den Familienmitgliedern noch Freunde, Nachbarn, Ärzte, Priester usw. interviewt und das natürlich mit ganz unterschiedlichen Resultaten. Immer wieder bekommen wir auch in Ausschnitten Szenen aus dem täglichen Leben mit dem Zombiesohn Billy präsentiert. Hauptthema ist dabei der Kampf das „Leben“ von Billy erhalten zu dürfen, der Streit um seine Rechte in der Gesellschaft. Klingt zwar etwas skurril, aber ok nehmen wir mal so hin!

Als Idee sicherlich innovativ, im Resultat funktioniert der Film aber nicht sonderlich gut. Problem ist das es keinen funktionierende Storyverlauf gibt der dich als Betrachter auf Trab hält. Alles nur unspektakuläres Gerede und wenig spannende Filmsequenzen. Spannung, Grusel oder gar Horror sind somit ziemlich rar. Einzig interessant ist der Ansatz, dass die Zombie Epidemie eher wie eine Rassendiskussion dargestellt wird. Man könnte fast meinen es geht um Fremdenhass, Emigranten Fragen oder andere Randgruppendiskussionen. Allein dieser Ansatz macht den Film wirklich interessant und auch ein bisschen nachdenklich.  Allerdings konnte man ja bereits in einigen Filmen beobachten, dass Zombies durchaus intelligente Züge entwickeln können (Land Of The Dead) und sogar durch Liebe geheilt werden können (Warm Bodies), also vielleicht lohnt es tatsächlich um die gesellschaftlichen Rechte der Zombies zu kämpfen!

Somit sticht dieser Film aus der Masse der Zombiefilme durchaus heraus und kann mit einem sozialkritischen Ansatz auch überzeugen, Spannung oder Thrill sucht man allerdings vergebens. (michi)