REVIEW

FILM „Paranormal Ghost Story“ (Drama / Grusel)

Originaltitel: Urban ghost story

Produktion: GB 1998

DVD Veröffentlichung: 13.06.13

Wertung: Geht so

Regie: Genevieve Jolliffe

FSK: ab 16

Darsteller: Jason Connery, Stephanie Buttle, Heather Ann Foster

Genre: Drama / Grusel

Studio: SchröderMedia HandelsgmbH

 

 

Inhalt:

Nach extremen Drogenkonsum und einem schlimmen Autounfall ist die 12-jährige Lizzie 3 Minuten klinisch tot, bevor Sanitäter sie wiederbeleben und retten können. Für ihren Freund kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Seit diesem Vorfall ist ein Poltergeist in der Wohnung von Lizzies Familie aktiv. Als das bekannt wird verursacht dies einen riesigen Pressewirbel. Nur Lizzie ahnt den wahren Grund für den ungebetenen Gast: Eigentlich hätte sie statt ihres Freundes sterben sollen…

Beim ersten Blick auf das CD Cover kommen schon Zweifel auf. Zum einen könnte man vermuten, dass nach dem Erfolg von „Paranormal Activity“ nun schon die zweite zweitklassige „Namesklau Adaption“ (nach „Paranormal Investigation“) versucht im Fahrwasser des Erfolgs mitzugleiten. Außerdem ist das Cover mit derart vielen überschwänglichen Lobeszitaten überschwemmt, dass es schon wieder absolut unglaubwürdig erscheint.

Nun gut, nachdem alle Vorurteile wieder abgeschüttelt sind, ist nach wenigen Minuten des Filmes klar, dass dieser Film zwar eine Geistergeschichte beinhaltet, sich in Wirklichkeit aber eher als Familiendrama zeigt. Sozialer Brennpunkt Glasgow, Familie ohne Vater, Tochter mit Drogenvergangenheit und Schutzgelderpresser. Das hier dann natürlich auch noch etwas übersinnliches nicht gerade willkommen ist, erscheint logisch. Da man mit solchen Geschichten natürlich nicht grade auf offene Ohren stößt, zeigt sich einzig die Presse hilfsbereit, aber auch nur weil diese eine lukrative Story wittert. Was folgt ist eine Mischung aus moderner Geisterjagd und laienhafter Kontaktaufnahme mittels Medium und man ist als Betrachter des Films aufgrund von Low-Budget abhängiger Schmalkost doch eher gelangweilt, denn alles was man darstellen möchte erscheint oft sehr unbeholfen und recht billig produziert.

Auch die Darsteller sind natürlich nicht unbedingt von internationaler Klasse und der eine oder andere wirkt auch fehl am Platze. Einzig die Darstellerin der Tochter Lizzie überzeugt in ihrer Rolle als geplagte pubertierende 12-jährige.

Wie schon angedeutet, man kann diesen Film nicht so richtig als Horror- oder Gruselfilm bezeichnen. Mehr ist der Film als ein sehr melancholisch angehauchtes Drama zu verstehen, welches mit einer leichten Geistergeschichte verziert wurde. Mit der richtigen Herangehensweise kann der Film auch ansatzweise überzeugen und gefallen, aber die Käuferschaft, die auf Grund des Filmnames oder der Zitate auf dem Cover anspringen könnten, werden vermutlich allesamt enttäuscht sein. (michi)