REVIEW

FILM „Metal – A Headbanger´s Journey“ (Dokumentation)

Titel: Metal – A Headbanger´s Journey

Originaltitel: Metal: A Headbanger´s Journey

Herstellungsland: Kanada

DVD Veröffentlichung: 2005

Wertung: Empfehlung!

Regie: Sam Dunn, Jessica Joy Wise

Darsteller: Black Sabbath, Iron Maiden, Mötley Crüe, Motörhead, Slayer, Slipknot u.a.

FSK: 12

Genre: Dokumentation

Studio: Highlight

Sam Dunn, ein Engländer, der in Kanada aufgewachsen ist und in Ermangelungen an Metalstudiengängen sein anderes Interesse, Sozialanthropologie studierte, hat sich nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums seinen Wunsch erfüllt und eine Dokumentation im Sinne einer Studienarbeit über METAL verfasst und das ganze dann auf Film gebannt! Inklusive Besuchen an wichtigen Orten und Interviews mit wichtigen Vertretern der Szene!
Interviews gibt es allerdings auch mit Soziologen, aber natürlich auch mit Metalheads von der Straße. Am interessantesten ist ein Gespräch mit einer 14-jährigen, die sich in ihrem Kaff für ihr Aussehen rechtfertigen muss!

Der Film beginnt mit einem altmodischen Einzähler: 8…….7……666!
Dann startet der Film im Jahre 1986 mit einem Bericht, wie Dunn in seiner Kindheit dem Metal verfiel!

Ab da ist der Film dann wie eine Studienarbeit in Kapitel unterteilt, die einen immer weiter ins Thema einführen, da ich ja nicht allzu viel aus der Doku vorweg nehmen will und dem Interessierten, dass meiste zumindest beiläufig bekannt sein wird, reißen ich die Punkte hier nur an:

1. Sound:
Vergleiche mit Klassik, vor allem der von Brahms, da er als erster einen Oktabass benutzte, der ob seiner Größe von 2 Musikern bedient werden musste, um seinen Sound zu füllen.

2. Wurzeln:
Diese gehen natürlich zurück auf den Blues!

3. Umfeld:
Hier geht es um kleine dreckige Orte und gelangweilte Jugendliche!

4. Kultur:
Dieses Kapitel startet mit einem Besuch auf dem Wacken!!! Wo auch sonst! Weiter geht es um die szenetypischen Klamotten. Zusätzlich gibt es ein verstörendes Interview mit Mayhem und ein Interview mit Ronnie James Dio, der wohl die Metalfist in den Metal gebracht hat!

5. Zensur:
Hier wird Originalauszüge aus dem amerikanischen Senat gezeigt, wo Dee Snider von Twisted Sister sich vor dem Parents Music Resource Center (PMRC) (bekannt für den Parental Advisory Druck) zum Thema Heavy Metal und Verrohung der Jugend (oder so ähnlich) gegenüber Al Gore (späterer Vizepräsident der USA) und seiner Frau Tipper Gore (Vorsitzende des PMRC) rechtfertigen darf!

6. Geschlechtsidentifikation und Sexualität:
Hier geht es unter anderem um den Glam Rock, bei dem die Musiker sich wie Frauen mit entsprechender Kleidung und Schminke in Szene gesetzt haben. Interviews gibt es mit: Pamela des Barres (DAS Groupie), Girlschool, Kittie, Doro Pesch und Angela von Arch Enemy.

7. Religion und Satanismus:
Hier kommen wir dann zu meinem Lieblingsthema in Metaldokumentationen, der 2. Welle des Black Metal! Hier sieht man Aufnahmen der brennenden Kirche in Åsane, die von Varg Vikernes und Jørn Tunsberg von Hades Almighty angezündet wurde. Tunsberg wird dann auch interviewt und mit den Aussagen des interviewten Vikars der Gemeinde konfrontiert. Das wohl beste Interview der ganzen Doku ist für mich jedoch das mit Gaahl von Gorgoroth. Auf die Frage, was die hauptsächliche Ideologie bzw. die hauptsächlichen Vorstellungen seien, um die sich die Musik von Gorgoroth drehe, kommt ein Pause von ganzen 5 Sekunden. Dann antwortet Gaahl ganz ruhig SATAN und nimmt einen Schluck Rotwein aus seinem Glas. Einfach geil Hier könnt ihr es direkt sehen!

8. Tod und Gewalt:
Hier geht es dann unter anderem um die Cover von Cannibal Corpse und Texte von Autopsy!

Zusammenfassend kann man sagen, dass dies eine sehr gelungene Darstellung des Metal ist, die mit interessanten Interviews gespickt ist. Mir gefielen am besten die Interviews mit: Gaahl von Gorgoroth, Piggy von Voivod (wenn auch kurz), Munky von Korn, Tom Morello (RATM), Tony Iommi, Alex Webster von Cannibal Corpse, Alice Cooper, Kerry King und Tom Araya von Slayer und Rob Zombie! (hendrik)