REVIEW

FILM „Lord Of Illusions“ (Horror)

Originaltitel: Lord Of Illusion

Herstellungsland: USA 1995

DVD Veröffentlichung: 11.01.2013

Wertung: Gut

Regie: Clive Barker

FSK: ab 16

Darsteller: J. Trevor Edmond, Daniel von Bargen, Kevin J. O’Connor, Scott Bakula, Famke Janssen

Genre: Horror

Studio:  MGM, 20th Century FOX

 

Produktinfo:

Der Fall sah nach Routine aus, doch plötzlich befindet sich Detective Harry D‘Armour (Scott Bakula, „Star Trek: Enterprise“) in einer Situation, die grausamer ist als der schlimmste Alptraum. In einer Welt, in der die Grenzen zwischen Magie und Illusionen verschwinden, entdeckt Harry ein fürchterliches Geheimnis: Eine Satanssekte will ihren ermordeten Anführer wieder zum Leben erwecken.

„Düster, beklemmend und sehr spannend“ (Cinema). Autor und Regisseur Clive Barker schuf sich eine riesige Fangemeinde mit Horror-Thrillern wie „Hellraiser“. Mit „Lord Of Illusions“ gelang ihm erneut ein anspruchsvoller und actionreicher Horrorfilm der Spitzenklasse, der Sie in die dunkelsten Tiefen der menschlichen Seele führen wird.

Ein Film von Clive Barker in dem dessen Handschrift sofort erkennbar ist, denn auch in diesem Sekten-Horror sind Barkers bizarre Horrorvisionen immer zugegen. Auch von „Hellraiser“ meint man einiges zu kennen, zum Beispiel der Knochenschrein scheint doch einige Parallelen in Erinnerung zu rufen. Auch die Effekte, in denen u.a. Schrauben in den Kopf gesetzt werden, erinnern an Pinhead und seine Cenobiten. Dieser Film ist bis heute Clive Barkers letzte Arbeit auf dem Regiestuhl, bei der er es durchaus geschafft hat harte Splatterszenen sehr kunstvoll in Szene zu setzen. Außerdem zeigt sich Barker bei dieser Arbeit scheinbar nicht nur als Horrormeister, auch der Film Noir und das klassische Detektiv-Schnüffler Genre scheint ihn bei „Lord Of Illusions“ sehr beeinflusst zu haben. Aber am auffälligsten sind jede Menge krasse Freaks und obskure Charaktere und obendrein bekommt man sehr harte aber gut gemachte Effekte voller kruder Gewalt geboten, welche sich auch für die damalige Indizierung verantworten dürften.

Der Film entstand zu einer Zeit, in der auch hierzulande eine Hochzeit der Zaubershows herrschte. Doch es sind hier weniger die schönen und netten Dinge, die hier bestaunt werden sondern die dunklen und grausamen Künste. Spätere Filme wie „The Illusionist“ oder auch „Prestige“ hatten im Ansatz ein ähnliches Thema, überzeugten allerdings die Masse vor allem durch ihre hervorragenden Besetzungen und die zugegeben weit aus besseren technischen Möglichkeiten.

Leider hat man hier nicht an der Verbesserung der Bildqualität gearbeitet, die man nur als mittelmäßig bezeichnen kann. Aber immerhin konnte man bei dieser erneuten Veröffentlichung den Erfolg erzielen, den Film ungeschnitten und frei von Indizierung auf den Markt zu bringen. (michi)