REVIEW

FILM „Kiss The Abyss“ (Horror)

Originaltitel: Kiss The Abyss – Death Is Just The Beginning

Herstellungsland: USA 2010

DVD Veröffentlichung: 05.01.2012

Wertung: Gut

Regie: Ken Winkler

Darsteller: Scott Wilson, Nicole Moore, Scott Mitchell Nelson

FSK: ab 18 Jahren

Genre: Horror

Label: www.ionnewmedia.de

www.kisstheabyss.com

Mark und Lesley sind ein glückliches Paar, dessen Glück nichts im Wege zu stehen scheint, auch wenn sie nicht in der besten Gegend leben und auch nicht von Reichtum gesegnet sind.  Doch das Glück findet ein abruptes Ende als Lesley vom gewalttätigen Nachbarn, der auch seine eigene Frau schlägt, versehentlich ermordet wird. Marks Schmerz ist grenzenlos und so begibt er sich auf Rat von Lesley Vater zu einem ziemlich abgehalfterten Einsiedler in die Wüste, der angeblich mit Hilfe eines geheimnisvollen Serums, natürlich für eine Menge Kohle, die Verstorbene wieder zum Leben erwecken könne. Die klappt auch tatsächlich und zuerst scheint alles in Ordnung zu sein mit der Wiedererweckten, doch zunehmend sieht sich die ahnungslos gehaltene Lesley einigen merkwürdigen Veränderungen ausgesetzt.

Es beginnt relativ harmlos mit Alpträumen und einem abnormalen Essverhalten, steigert sich dann aber in blutigen Sexspielchen und später auch in seltsamen körperlichen Veränderungen. Fast so als wäre sie ein Vampir oder ein Zombie entwickelt Lesley zunehmend einen wachsenden Hunger für menschliches Blut und Fleisch und um sich dies zu besorgen, zögert sie nicht vor grauenhaften Taten,…

Ähnliche Geschichten gab es schon zu Hauf (FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE oder auch THE RETURN OF THE LIVING DEAD 3) denn dieses Thema bietet einfach großes Potential für eine gute Geschichte. Bei „KISS THE ABYSS“ könnte man anhand der nicht allerbesten Bildqualität schnell zum Schluss kommen, dass man es mit einem B-Movie Streifen zu tun hat. Auch die parallelen Zeitstränge machen es dem Betrachter nicht so einfach in den Film zu finden, doch ab dem Moment wo man das Geschehen der Story erfasst hat, fallen die optischen Mängel kaum noch ins Gewicht. Da ist erst die Verzweiflung nach dem tödlichen Unfall, dann die Idylle nach der geglückten Wiedererweckung und letztlich zum Ende die Konfrontation mit dem fortschreitenden körperlichen Verfall und der Gewissheit etwas Grausames getan zu haben, die dem Film eine sehr gute Atmosphäre verleiht. Die Hilflosigkeit der Akteure der Geschichte ist sehr gut ins Bild gefasst und wenn dieser Film ein bisschen mehr Budget gehabt hätte, wäre sicherlich ein richtig guter Horrorfilm mit Klassiker-Potential entstanden.

Leider sind wohl aufgrund der finanziellen Möglichkeiten die Gewaltszenen sehr kurz gehalten worden, die bei detaillierterer Ausführung dem Film noch mehr „untotes“ Leben eingehaucht hätten. Auch in der Erzeugung der Spannung hätte der Regieführer etwas mehr Augenmerk legen können. Vieles wirkt wie eine einfache Abhandlung der Geschichte, doch als Zuschauer wünscht man sich schon ab und an Nervenkitzel oder auch einige Twists die einen an der Nase herumführen. Dieses hat man bei diesem Film leider etwas zu sehr vernachlässigt. Trotz allem hat mir „Kiss The Abyss“ recht gut gefallen und jeder der diese Thematik gern auf seiner Mattscheibe sieht, sollte diesen Film mal anschauen! (michi)

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