REVIEW

Film „Bedevilled – Zeit der Vergeltung“ (Thriller)

Titel: Bedevilled – Zeit der Vergeltung

Originaltitel: Bedevilled

Herstellungsland: Korea

Blu-Ray Veröffentlichung: 04.03.2011

Wertung: Geht so

Regie: Jang Cheol-soo

Darsteller: Seo Yeong-hee, Ji Sung-won, Park Jeong-hak, Ji-eun-i Lee, Je Min

FSK: Ab 18

Genre: Thriller

Studio: Splendid Film

 

Nur wenige Menschen leben auf der Insel Moodo. Eine davon ist Bok-nam, die von ihrem Mann und den restlichen Bewohnern wie ein Tier behandelt wird. Ihr ganzes Leben besteht nur aus Demütigungen und Misshandlungen, die sie nur dank der Liebe zu ihrer kleinen Tochter zu ertragen vermag. Als eines Tages Bok-nam’s Jugendfreundin Haewon aus Seoul zu Besuch kommt, keimt in der geschundenen Frau wieder die Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch all ihr Flehen um Hilfe bleibt von der egoistischen Hae-won ungehört. Als Bok-nam auf eigene Faust versucht von der Insel zu fliehen, kommt dabei ihre Tochter ums Leben. Es ist der Beginn eines Strudels der Gewalt, dem sich niemand entziehen kann. Denn nichts wiegt so schwer, wie die eiskalte Wut einer Mutter.

Dieser Film ist schon etwas für Liebhaber asiatischer Streifen. Für mich persönlich war schon die Synchronisation ein kleines Problem. Sie war nicht übermäßig schlecht, aber hier und da gab es schon Mundbewegungen ohne entsprechende Sprachgeräusche, was mir immer auffällt, leider!
Der Film ist eher ein Drama, da die Vorstellung der Charaktere und ihren Bezug aufeinander viel Platz im Film einnimmt. Man muss jedoch gestehen, dass die Misshandlungsszenen in denen Vergewaltigungen und Schläge dargestellt werden, in einer wirklich stark bedrückenden Stimmung eingebunden sind. Wenn man teilweise sieht, was das Kind von dem Ganzen mitbekommt. Man hat die Ganze Zeit das Gefühl, jetzt muss doch die Rache kommen, aber es zieht sich wirklich lang hin, bis das Fass überlauft und Bok-nam ihren Amoklauf startet. Die Szenen sind dann wiederum auch in harter Manier verpackt, was aber gut zum Film passt, da vorher schon viele harte Szenen zu sehen sind und man wirklich mit Bok-nam fühlen kann, auch wenn man nach so langer Zeit auf diese Szenen wartet, erfüllt es mehr mit Genugtuung der Rache wegen, als mit Schaulust!

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Film zu langatmig ist, der Vorlauf zu groß ausgeschmückt wurde. Der Schluss dagegen, hat für mich zu wenig „Ahhhhhh“ und „Ihhhh“-Momente. Das jedoch ist wohl der Unterschied zwischen einem koreanischen und einem amerikanischen Film! Hier ist eher was für Liebhaber der asiatischen Version was geboten! (hendrik)