REVIEW

FILM „The Shrine“ (Okkult Horror)

Originaltitel: The Shrine

Herstellungsland: USA 2010

DVD Veröffentlichung: 27.01.2012

Wertung: Gut

Regie: Jon Knautz

Darsteller: Aaron Ashmore, Cindy Sampson, Meghan Heffern

FSK: ab 18 Jahren

Genre: Okkult Horror

Label: I-On New Media

www.theshrinemovie.com

 

Der Kanadische Filmemacher Jon Knautz hatte vor einiger Zeit mit dem nicht ganz ernst gemeinten Monster Splatter Streifen „Jack Brooks: Monster Slayer“ einen Achtungserfolg in der Horrorszene gelandet. Nun war es aber an der Zeit der Horrorgemeinde einen ernsteren Streifen zu liefern, um wirklich ernst genommen zu werden. Um dies zu erreichen, hat er sich einem Thema angenommen, dass momentan wieder eine großen Beliebtheit geniest…Okkult Horror.

Zur Story…

Die etwas übereifrige Journalistin Carmen (Cindy Sampson) beschäftigt sich mit einer Story über Rucksacktouristen, die regelmäßig in Osteuropa verschwinden. So findet sie eine weitere Spur über Eric Taylor, der in Polen verschwunden ist und man nur noch seinen Rucksack gefunden hat. Zusammen mit ihrer Praktikantin Sarah (Meghan Heffern) stattet sie der Mutter von Eric einen Besuch ab und findet in dessen Gepäck sein Tagebuch, welches die neugierige Carmen auf die entscheidende Spur bringt. Zusammen mit Sarah und ihrem Freund Marcus (Aaron Ashmore) geht also die Reise nach Europa in den etwas hinterwäldlerischen Ort Alvania, einem Ort in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint und die Bewohner scheinbar auch nicht sonderlich froh über ausländische Besucher sind.

Besonders als sich die drei Amerikaner dem angrenzenden Wald nähern über dem ein mysteriöser Nebel steht, bekommen sie es mit den Einheimischen zu tun, die Carmen und ihre Begleiter lauthals und bedrohlich aus dem Ort jagen. Tollkühn wie der durchschnittliche Amerikaner aber im Filmen immer dargestellt wird, lässt sich das Trio aber nicht von ihrem Vorhaben abbringen und so schleichen sie sich von anderer Stelle aus zu dem mystischen Platz. Inmitten von dem extrem dichten Nebel verirren sie sich und die beiden Frauen finden nacheinander eine unheimliche Statue, die bedrohlich wirkt und sehr an die Dämonenfigur erinnert, die Pater Merrin in DER EXORZIST findet. Als alle wieder außerhalb des Nebels zusammenfinden, treffen sie auf die kleine Lydia, die sie in eine unterirdische Halle führt. In dieser Halle liegen unzählige Särge,…und in denen befinden sich Leichen dessen Gesichter mit Masken beschlagen sind,…unter ihnen ist auch die Leiche von Eric,… Als wenn dies nicht grausam genug ist, bleibt ihr Eindringen an dieser schrecklichen Stätte nicht unbemerkt und nun beginnt eine hoffnungslose Flucht vor den Dorfbewohnern,….

Jon Knautz schafft es in THE SHRINE einen überzeugenden Okkulthorrorfilm zu erschaffen, der allerdings auch seine Schwächen hat. Neben immer wieder gut funktionierenden Schockelementen, kleinen aber feinen blutigen Goreszenen und einem spannenden Storyverlauf ist es vor allem die Tatsache, dass alle polnischen Bewohner unübersetzt in ihrer Landessprache sprechen. Dies versetzt alle, die dieser Sprache nicht mächtig sind, in die Lage der drei Amis, die nicht wirklich verstehen was um sie herum passiert. Ich habe an anderer Stelle gelesen, dass die Ausführung der polnischen Konversationen nicht sonderlich gelungen ist, darüber kann ich aber hier nicht urteilen. Auch das etwas kauzige und zurückgebliebene Bild, dass der Nordamerikaner über den durchschnittlichen Europäer vermittelt, ist doch sehr typisch, vor allem wenn man sich auch einen Film wie HOSTEL vor Augen führt, zu dem es hier sicherlich auch einige Parallelen gibt. Trotzdem hat mir der Film ganz gut gefallen. Die Stimmung stimmt, der Härtelevel ist passend und die Tatsache, dass eine nie sympathische Charaktere des Films am Ende in Gras beißt, erzeugt weitere Bonuspunkte. Kann man gut gucken auch wenn es bessere Okkultthriller gibt. (michi)