REVIEW

DREAD SOVEREIGN „For Doom the bell tolls“ (Doom Metal)

DREAD SOVEREIGN

„For Doom the bell tolls“
(Doom Metal)

Wertung: verdammt gut

: 03.03.2017

Label: Ván Records

Webseite: Facebook

Nach den beiden Veröffentlichungen „Pray to the Devil in man“ und „All Hell’s Martyrs“ hat sich die Band um Alan Averill endgültig zu einer meiner Lieblingsbands emporgearbeitet. Nicht, dass sie es darauf angelegt hätten, aber es ist nun mal passiert. Daher war ich sehr gespannt, wie das neue Album klingt und es ist wieder ein Album, welches ich seit Wochen in Heavy Rotation habe und traurig bin, dass ich gerade dieses Review schreibe, denn das bedeutet, dass es anderen Scheiben weichen muss.

„For Doom the bell tolls“ zeigt die Band mal wieder auf dem Höhepunkt und erlaubt sich keine Schwächen. Nach dem Intro „For Doom the Bell tolls“ legt die Band mal gleich einen der stärksten Songs ihrer Geschichte vor: „Twelve bells toll in Salem“ ist ein episches Doomkunststück, wie man es beinahe schon von ihnen gewohnt ist. Sehr langsam, mit großartigen Melodien gesegnet und heavy as fuck. „This World is doomed“ dagegen ist ein Uptemposong, bei dem ihr eure Nackenwirbel malträtieren dürft, wobei er im weiteren Verlauf zu einem psychedelischen Doomsong mutiert, der deutliche HAWKWIND-Einflüsse offenbart; durch die Abwechslung ist das ein wirklicher Top-Song.

Nach einem atmosphärischem Zwischenstück namens „Draped in Sepulchral Fog“ widmet man sich den „Spines of Saturn“, welcher wiederum durch den Drive und die psychedelischen Gitarreneffekte eine ganz andere Stimmung liefert. Ich glaube, würde sich eine klassisch, psychedelische Rockband dieses Songs annehmen, hätte man einen Hit am Start, den auch Menschen jenseits des metallischen Untergrunds zu schätzen wüssten. Aber so bleibt es vorerst „unser“ Hit und damit kann ich leben. Ein unglaublicher Song mit einer tollen, eingängigen Melodie, den ich so nicht wirklich erwartet hätte, aber zu genießen weiß. Als letztes lässt man die Black’n’Roll-Rocksau raushängen und covert VENOMs „Live like an angel, die like a devil“, was mich wiederum an das letztjährige ACHERONTIC ARTS FESTIVAL erinnert, wo man ordentlich gerockt hat.

Das Gesicht der Band, damit meine ich den Sound an sich, hat sich etwas verändert. Dadurch, dass man uns lediglich drei neue Songs spendiert (plus das Cover, ein Intro und ein Zwischenstück) scheinen die psychedelischen Parts vermehrt in den Vordergrund zu treten, obwohl sie auch auf den anderen Alben vorhanden waren, aber es passt zur Band, den alles klingt authentisch und niemals erzwungen. Alan Averill ist für mich eh‘ über jeden Zweifel erhaben und sowohl einer der besten, als auch charismatischsten Frontmänner, die ich jemals gesehen habe und seine Stimme verleiht den Songs das gewisse Extra, während seine Mitstreiter dem in Nichts nachstehen.

Die Höchstnote verweigere ich einzig und allein aufgrund der Tatsache, dass es „nur“ drei neue Songs sind… Was würde ich mich über einen 2 Stunden-Gig der Band freuen… (chris)

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