REVIEW

BLACK LIGHT DISCIPLINE „Against Each Other“ (Industrial Metal)

BLACK LIGHT DISCIPLINE

„Against Each Other“
(Industrial Metal)

Wertung: Finger weg

VÖ: 09.03.2012

Label: Danse Macabre

Webseite: www.bld.fi

Oh man dieses Genre ist aber inzwischen auch schon ausgelutscht. Was waren das noch Zeiten als OOMPH!, FEAR FACTORY oder selbst RAMMSTEIN innovative Industrial Metal Kracher erzeugt haben und der Masse die Scheiße aus dem Kopf geprügelt haben. Nun kommen die Finnen BLACK LIGHT DISCIPLINE dessen letztjähriges Debütalbum „Empires“ durchaus als gelungen zu bezeichnen war. Dementsprechend hoch sind auch die Hoffnungen, dass dies auch für „Against Each Other“ gilt…

Eigentlich fängt das Album auch mit einem wirklich schön krachigen Titeltrack an, was die positive Grundstimmung noch zusätzlich untermauert. Doch schon das zweite Stück „Walls Inside Us“ brilliert dann nur doch durch merkwürdige Disco Melodien und 0815-UNHEILIG Rhythmen, die ganz bestimmt niemand auf dieser Welt braucht. Das dazu auch noch eine total störende weibliche Backgroundsängerin (Karoliina Kallio von WALDO’s PEOPLE) ihre Stimme in den Song quält, macht die Katastrophe perfekt. Aber hört doch selber mal,…

Auch im weiteren Verlauf beruhigt sich meine Enttäuschung über diese CD wenig. Immer wieder wird versucht durch harte Riffs und durch grollenden männlichen Gesang eine Portion Metal in die Songs zu packen, allerdings wirken die Songstrukturen meist wenig interessant und vor allem durch die oft opulent eingesetzten Synthies viel zu poppig. Jedes Mal wenn die weibliche Stimme einsetzt läuft es mir eiskalt den Rücken herunter,…aber nicht vor Begeisterung, sondern vor Entsetzen, das kenne ich bisher nur von Liv Kristine’s Organ. Keine Ahnung was sich die Band dabei gedacht hat.

Die Krönung des Pop-Industrial-Treibens ist eine sehr verunglückte Coverversion von Laura Branigan’s 80’s Klassiker „Self Control“, bei dem die von mir eigentlich schon genug kritisierte Stimme auch noch computerized herumnervt. Grausam…

Diese CD ist eine totale Enttäuschung. Wenn ihr Pop machen wollt, dann tut es. Aber das ganze so stümperhaft mit Industrial Metal zu vermischen geht überhaupt nicht. Eine Schande,…(michi)