REVIEW

SELF-INFLICTED VIOLENCE „The Sanctimonious Hypocrites of Reality“ (Post Black Metal)

SELF-INFLICTED VIOLENCE

„The Sanctimonious Hypocrites of Reality“
(Post Black Metal)

Wertung: gut

: 15.12.2014

Label: Art of Propaganda

Webseite: Facebook

Die Band SELF-INFLICTED VIOLENCE besteht lediglich aus einer Person, was bei dem Bandnamen auch wirklich Sinn macht und so bin ich mir als Hörer durchaus sicher, dass alles, was ich auf „The Sanctimonious Hypocrites of Reality“ erlebe, von einer Person durchlebt/erdacht/erschaffen wurde.

Adam Magnox lässt seiner, scheinbar aus negativer Energie heraus entstehenden Kreativität freien Lauf und spinnt musikalisch so weitgreifend sein Netz, dass ich mich irgendwo im Post Rock, Depressive (Black) Metal und manchmal auch Shoegaze wiederfinde und es einfach genießen kann, mich in die Stimmung fallen zu lassen. Die Klanggemälde unterstützen die Gedankenreise des Hörers und wohin die Reise geht, bestimmt man selbst. Mitunter sind die Kompositionen beinahe schon gefällig-poppig ausgefallen (u.a. „Lost“) und diese „soften“ Parts werden gut vom Post Black Metal ergänzt und so ist das Album mit mehr als einer Dimension gesegnet.

Der Gesang vom Adam Magnox macht einen Großteil der Magie aus und zwischen klarem Gesang und verzweifeltem Geschrei ist immer nur ein schmaler Grad. Besonders die Parts, bei denen er seinen Emotionen freien Lauf lässt, haben es mir angetan. Mein Lieblingstrack: „Blender“.

Melancholiker werden mit diesem Album sicherlich etwas anfangen können. (chris)