REVIEW

KAMIKAZE KINGS „Master or Slave“ (Heavy Metal / Hard Rock)

KAMIKAZE KINGS

„Master or Slave“
(Heavy Metal / Hard Rock)

Wertung: gut – geht so

: 25.07.2014

Label: 7hard

Webseite: Homepage, Facebook

Beim Anblick der Bandfotos bleibt mir das Essen im Halse stecken, denn wenn ich etwas nicht schätze, ist es die Karnevalisierung des Metal. Oder die Karnevalisierung von Irgendwas.

Also schwupps die CD reingeschoben, um zu entscheiden, ob ich was darüber schreiben will und ich muss sagen: der Beginn der CD hat es in sich. Die KAMIKAZE KINGS frönen dem alten Heavy Metal und Hard Rock wenigstens einige Male in guter Art und Weise. Die besten Momente hat der Karnevalsverein, wenn er JUDAS PRIEST, ACCEPT und Schweinerock in einen Trog häckselt und und mit viel Dampf unter der toupierten Frisur nach vorne geht. Zu diesen Songs kann man das Eröffnungsquintett „I rule the night“, „Backdoor Philosophy“, „Midnight Killer“, „Hungry like a Wolf“ und „Master or Slave“. Wenn man dann noch die Blues-Überraschung „Evil Woman“ dazunimmt, hat man einen echt furiosen Start. Aber leider geht in danach das Viagra aus und alles hängt wie ′ne schlappe Nudel lustlos herum. Bei dem Rest der Scheibe fehlt einfach der Spirit und die Energie der ersten Songs und wenn ich es höflich umschreibe, wird es so langweilig, dass ich mir Songs wie „All on the money“, „Love is for suckers“, „Love for sale“ nie wieder anhören möchte. Es fehlt die Energie und die Ideen, aus dem Material etwas wirklich mitreißendes zu schaffen.

Guter Start, schlechtes Ende. Selten habe ich einen (selbstversändlich rein subjektiv empfundenen) qualitativen Absturz innerhalb eines Albums erlebt. Eine EP mit den genannten geilen Tracks und man würde ihnen ein Denkmal bauen, aber so bleibt ein zwiespältiger Eindruck und wirklich ernst nehmen kann ich die Band sowieso nicht. (chris)