REVIEW

VITNE „Jupiter“ (Prog Melodic Wave Rock)

VITNE

„Jupiter“
(Prog Melodic Wave Rock)

Wertung: Gut

VÖ: 20.06.2017

Label: Eigenproduktion

Webseite: Bandcamp / Facebook

Meine dieswöchige Bandcamp-Durchquerung liess mich diesmal bei diesem norwegischen Künstler innehalten. VITNE veröffentlicht nach vier Jahren ein neues Album und hat einige interessante Variationen der rockigen bzw. der dunklen Musik zu bieten. Ein sehr melodiöses Sammelsurium, welches sich gradiös zwischen Hard Rock, Glam Rock, Singer/Songwriter und latent folkloristischer Eleganz zu bieten.

https://www.youtube.com/watch?v=Amt4mIDa_oY

Neben druckvollen Songs, gibt es auch dezent instrumentierte Balladen, wie das tragische „into the moonlight“, welches vom ebenso ruhig inszenierten kurzen „are you real“ introniert wird. Die Gitarren werden im folgenden „jupiter“ heftiger, wobei sich die Eruption um einen eingängigen Refrain paart. Heftige Ausbrüche der Saiten mit leichtem Punk Einfluss begegnen uns auch bei „Edge“. Dann gibt es mit „far away“ eine wunderschöne Piano Ballade, die sicherlich teilweise ein wenig kitschig daherkommt. Aber hier nimmt man zum Ende Fahrt auf und sichert sich so einen betörenden Rock Song. Wilde Rohheit mit eingefasster Melodie liefert das hardrockige Schlussstück „Say goodbye“. Die Balance zwischen getragener Eleganz und druckvoller Darbietung zeigt „Masquerade“, wobei hier der Gesang in den heftigen Passagen seine Energie am Besten entfalten kann. Progressives Gefrickel mit Eingängigkeit vervollständigt den Song.

Fazit: Der Norweger Vitne zelebriert auf diesem Werk eine abwechslungsreiche Balance zwischen Heftigkeit und reduzierter Elegie. Ein glamouröser Euphemismus für progressiven Metal mit kristalliner Sanftheit, betörenden Melodien und exzessiven Ausbrüchen. (andreas)

Vitne: Lead vocals, backing vocals, electric and acoustic guitars, flute, synthesizer, piano
Julian Angel: Lead guitar
Nigel Rios: Drums
Max Saidi: Drums („Edge“)