REVIEW

URSINNE „Swim With The Leviathan“ (Death Metal)

URSINNE

„Swim With The Leviathan“
(Death Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 20.08.2017

Label: Transcending Obscurity Records

Webseite: Facebook, Bandcamp

Als ich von URSINNE (das schwedische Wort für Wut!) das erste Mal hörte war ich vernarrt in die Idee ein neues Album irgendwo zwischen Benediction und Bolt Thrower zu bekommen, wegen Dave Ingram am Mikrofon. Auch wenn ich wegen der Henry Kane Scheibe von Jonny Pettersson da meine Bedenken hatte, weil Jonny hier alles außer dem Gesang macht. Ok, additional Vocals beim The Vapors Cover.
Um es vorweg zu nehmen, man erhält hier kein Album von Benethrower, aber ein stumpfer Bastard wäre wahrscheinlich nach dem 3. Hören auch schon wieder weniger interessant als „Swim With The Leviathan“.
Viele der Parts, vor allem der Einstieg mit „Devil May Care“ hätten aber auch ´96 oder ´97 auf einem Benediction Album Verwendung finden können. Liegt aber wahrscheinlich auch einfach an der charismatischen Stimme von Dave Ingram. Deswegen freu ich mich sehr, dass einer meiner liebsten Sänger für solche Art von Death Metal auf so einem Album wieder abliefert. Und interessant wird die Scheibe vor allem durch die Parts, die eben nicht nach Benethrower klingen. Hinzu kommen dann noch ein paar Samples und 4 interessante Coverversionen aus anderen Musikrichtungen (The Osmonds, The Vapors, Siouxsie And The Banshees und zu guter Letzt gibt sich Kam Lee, der unter anderem schon bei Mantas, Death und Massacre gewütet hat, bei „Monsters In The Parasol“ von den Queens Of The Stone Age die Ehre)!
Die Scheibe klingt gefährlich nach englischem Death aus Mitte der ´90er, lässt aber modernen Einfluss zu, was der Scheibe sehr gut tut und sie vor allem von dem Gros der neuen Old School Bands abhebt.
Einen Extrapunkt gibt es fürs QOTSA-Cover.
Wer also auf Benediction und/oder Bolt Thrower steht und mit Memoriam nicht glücklich ist, sollte auf jeden Fall hier ein Ohr riskieren! (hendrik)