REVIEW

NAILED TO OBSCURITY „King Delusion“ (Doom/Death Metal)

NAILED TO OBSCURITY

„King Delusion“
(Doom/Death Metal)

Wertung: Überzeugt aber reißt nicht richtig mit

VÖ: 03.02.2017

Label: Apostasy Records

Webseite: Homepage, Facebook, Bandcamp

Nach einer Demo im Gründungsjahr 2005 hauen die Niedersachsen grad ihr 3. Album raus.
Bei einer Mischung aus Death und Doom gibt es bei mir einen recht kleinen Spielraum der mich begeistern kann.
Die Kollegen von Decembre Noir füllen den sehr gut aus und auf so etwas habe ich hier gehofft. Bei großen Namen kommt man dann an z.B. Katatonia, alte Paradise Lost oder auch Opeth nicht vorbei. NAILED TO OBSCURITY haben von allem etwas, aber auch eine ordentliche Portion eigene Ideen. Melodischer Death Metal und leicht depressiver Doom, der immer wieder einfließt aber nicht das Hauptaugenmerk ist treffen auf eine Portion Preogressivität.
Der Sound ist recht klar angelegt und erinnert oftmals an die Taten von Opeth ohne den jazzigen Einfluss. Auch beim Gesang könnte man da Parallelen ziehen. Raimund erinnert an Mikael Akerfeldt, wenn er grunzt und mich zusätzlich noch an George Oosthoek der niederländischen Death/Gothic-Kapelle Orphanage.
Viele tolle Ansätze und viele geile Passagen, „Protean“ und „Memento“ sind da meine Favoriten, machen die Scheibe sehr interessant und auch kurzweilig. Die Scheibe überzeugt, jedoch bleibt bei mir persönlich eher wenig hängen, sodass sie mich nicht richtig begeistert und mitreißt. Auch das fast zwölfeinhalbminütige „Uncage My Sanity“ hat tolle Momente, vor allem im Solo fast zur Mitte, zwingt mich aber nicht es immer und immer wieder hören zu wollen.
Der Sound ist gut geworden. Das Schlagzeug ist sehr klar und man kann gut hören was alles gespielt wird. Die Gitarren haben Druck und klingen im fast cleanen Bereich schön warm und überzeugend. Der Gesang ist wirklich sehr gut geworden, der überzeugt mich völlig. Nicht nur in den Grunts, sondern auch im cleanen und im Flüstern. Vor allem der Mix ist gut gelungen. Kein Instrument drängelt sich in den Vordergrund und keines geht unter.
Auf „King Delusion“ sind sehr gute Stücke und großartige Momente zu finden, aber die Scheibe haut mich leider nicht um. Ein „gut“ hat sich die Band für ihr drittes Album aber redlich verdient, auch wenn es nicht wörtlich dort steht. (hendrik)