REVIEW

KING 810 „La Petite Mort Or A Conversation With God“ (Narrative Metal)

king810KING 810

„La Petite Mort Or A Conversation With God“
(Narrative Metal)

Wertung: Geht so

VÖ: 16.09.2016

Label: Roadrunner / Warner Music

Webseite: Homepage / Facebook

Schwere Kost ist das neue Album von KING 810 geworden, soviel vorab. Nachdem mich das 2014er Debütwerk „Memoirs Of A Murderer“ total fasziniert hatte, war die Spannung auf das neue Album immens hoch. Bereits die erste Single „I Ain’t Goin Back Again“ ließ das neue Werk noch nicht so richtig einordnen. War es auf dem Debüt die Mischung aus autobiographischen Erzählungen von David Gunn gepaart mit sehr harten Songs recht ausgewogen, ist der narrative Teil nun deutlich erhöht worden. Das macht das Album noch mehr zu einer Art Hörbuch. Weiterhin absolut faszinierend ist dabei der Sprechgesang von David Gunn, der sinnbildlich für einen Psychopathen stehen könnte. Sehr tiefgehend und mitreißend. Doch die untergelegte Musik ist jetzt zu sehr in den Hintergrund getreten und manchmal auch zu weit weg von harter Musik, was auf dem ersten Album noch in guter Balance war in allen Belangen. Die erste Hälfte von „La petite mort…“ kann da noch mit dem Erstling mithalten bzw. auch meine Erwartungen an das Album erfüllen, aber nach hinten raus wird’s seltsam zu hören. Mag sein, dass die Musik (bis hin zu elektronischem Ambient und Swing) passig zu den Texten und der Stimmung in dem Moment ist, aber da bin ich dann raus. Da hatte ich irgendwie andere Erwartungen, die nur im Track „Alpha & Omega“ erfüllt werden konnten. Aber macht euch gerne selber ein Bild, das Album dürfte kontrovers diskutiert werden. (eller)

Nachträglich noch Auszug aus dem Promoinfo zum besseren Verständnis:
„Auf LA PETITE MORT OR A CONVERSATION WITH GOD nehmen KING 180 ihre Hörer mit auf eine Reise, tief ins dunkle Herz von Flint, Michigan. … Der Titel spielt auf die zwei Kernthemen der Platte an: Erstens, prägt die alltäglich in Flint anzutreffende Gewalt und Verzweiflung maßgeblich das Narrativ von Frontmann David Gunn. Und zweitens führt diese ständige Konfrontation mit der harten Realität zur fortschreitenden Desensibilisierung und Verschließung der menschlichen Seele. Über diesen konzeptionellen Kern liegt ein allgegenwärtiger Schleier aus abgründiger Sexualität und Verzweiflung…“