REVIEW

CODE „Augur Nox“ (Progressive Avantgarde Metal)

<CODE>

„Augur Nox“
(Progressive Avantgarde Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 19.11.2013

Label: Agonia Records

Webseite: Facebook, Myspace

Um mal gleich richtig anzufangen, hätte ich als Musikrichtung eigentlich gerne „Progressive Avantgarde was auch immer aber kein richtiger Black Metal obwohl es in die Richtung dessen geht“ angegeben. Bin mir aber auch nicht sicher, ob dieses Review dadurch mehr oder weniger Leser gefunden hätte. Progressiv und avantgardistisch ist diese Scheibe auf jeden Fall, wieviel Black Metal hier wirklich noch enthalten ist, wage ich jedoch nicht fest zu legen. Irgendwie hört man hier und da doch einige Sachen, die am äußeren BM-Rand liegen, aber eigentlich kann man hier nicht von Black Metal sprechen. Andererseits werden ältere  Arcturus aber auch immer irgendwie dazugezählt. Und unter Berücksichtigung dieses Punktes müssen wir die Engländer von <CODE> dann auch dazu rechnen. Ich würde diese Bands jetzt auf keinen Fall als Zwillinge bezeichnen, aber Geschwister sind sie schon irgendwie.
Beim ersten Hördurchgang dachte ich „Oh mein Gott, hier brauchst du ein Jahr um dich rein zu hören!“. Aber da hatte ich wohl einfach den falschen Tag erwischt. Heute geht mir die Musik schon ganz anders ins Ohr, wenn ich auch auf keinen Fall sagen kann, dass es mir leicht fällt.
Musikalisch wird hier, wie schon gesagt, progressiver avantgardistischer Metal geboten, der zu seinem Glück ohne Keyboard auskommt, dass hätte die Platte in meinen Ohren wahrscheinlich zerstört. Und zum Glück wird hier auch auf nervtötend kaputte Takte verzichtet. Die Musik ist also eher mild zu sehen. Was das Ganze dann auf die hohe Stufe hebt und es vielen schwierig machen wird sich hier einzuhören ist dann der Gesang! Harsche BM-Vocals sucht man hier vergeblich. Bei dem Song, der mich am meisten überzeugt (the Lazarus Chord -> Video unten, unbedingt anhören), geht es dann eher in Richtung Ghost Brigade, wenn es die harte Seite des Gesangs angeht. Ansonsten überzeugt Sänger Wacian mit seiner Vielfalt. Mich packt er am meisten, wenn er irgendwo zwischen Garm (bei Arcturus) und I.C.S. Vortex (bei Dimmu Borgir) liegt. Die Platte fasziniert mich, wird aufgrund ihrer Art aber kein Dauerläufer bei mir werden, dafür steckt dann zu wenig progressiv und avantgard in mir um mich damit längerfristig zu beschäftigen. Für Freunde des Genre dürfte hier allerdings ein echter Leckerbissen vorliegen. (hendrik)