EMPFEHLUNG, REVIEW

AMON AMARTH „Jomsviking“ (Melodic Death/Viking Metal)

AmonAmarth_JomsvikingAMON AMARTH

„Jomsviking“
(Melodic Death/Viking Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 25.03.2016

Label: Sony Music

Webseite: Homepage

Das mittlerweile 10. Album der Schweden ist das erste Konzeptalbum in der Karriere der Band und erzählt die tragische Geschichte von Enttäuschungen, blutigen Kämpfen und Rache. Als im Vorfeld zur neuen Veröffentlichung das Wort „Konzeptalbum“ bekannt wurde, machten sich bei mir und auch im Freundes-/Bekanntenkreis einige Fragezeichen breit. Kann das gut gehen? Ihr letztes Werk, „Deceiver of the Gods“, war ein Knaller in meinen Ohren und hat jede Wertungsskala nach oben durchbrochen. Und nun liegen die neuen Songs vor…

Mittlerweile haben die Stücke zahlreiche Durchläufe hinter sich und ich muss sagen, auch wenn AMON AMARTH den brillanten Vorgänger nicht nochmal toppen konnten, ist ihnen wieder ein sehr gutes Album gelungen, dass trotz der Bürde „Konzeptalbum“ durchweg überzeugen kann. Zwar gibt es Stücke, bei denen man das Gefühl hat, die müssen jetzt mal etwas mehr von der gesamten Geschichte transportieren, aber auch die haben hohe Qualität, auch sie etwas zurückhaltender klingen. Natürlich gibt es die Kracher, die Hymen, die fetten Brecher. Vorneweg für mich ist „The Way Of Vikings“, der von einer großartigen hymnischen Melodie getragen wird, sowie auch „Raise your horns“ (wird sicher live eine Granate) und „First kill“. Den Titel „Überraschung des Albums“ sichert sich „A Dream That Cannot Be“, zum einen mit seiner ins Gehirn fressenden Melodie, zum Anderen weil er ein Duett ist. Johan Hegg beginnt und dann ist da plötzlich „unsere Metal-Queen“ DORO zu hören. Wer Doro’s Stimme nicht mag, wird vermutlich auch den Track nicht mögen. Ich finde ich mittlerweile echt cool und auch als Duett sehr schön inszeniert.

„Jomsviking“ ist mir auch nach sehr vielen Durchläufen immer noch nicht langweilig geworden und bietet wieder viel typisches AMON AMARTH Material. Für Fans ein ohraler Genuss, der eine starke Nackenmuskulatur fordert und fördert. (eller)

Das Konzept:
„Die Geschichte ist ziemlich simpel: Ein junger Mann liebt ein Mädchen, aber ist unglücklicherweise  verheiratet. Er tötet unabsichtlich einen Mann und muss fliehen“, erklärt Johan Hegg. „Aber er schwört Rache und will sie zurück haben. Er kann die Vergangenheit nicht ruhen lassen. Er fühlt sich betrogen und denkt, dass sein Leben zerstört worden ist. Die Story der Jomswikinger ist dabei der Hintergrund – das ist der Weg, auf dem er zurückkehrt und seine Rache umsetzen will. Der Verlauf der Geschichte ist natürlich nicht nett… es ist eine Tragödie! Aber ich mag traurige Enden, weil sie einen am meisten beschäftigen.“