REVIEW

NEW ZERO GOD „MMXIII“ (Alternativ Goth Rock)

NEW ZERO GOD

„MMXIII“
(Alternativ Goth Rock)

Wertung: Gut

VÖ: 2013

Label: Secret Sin Records

Webseite: https://www.facebook.com/pages/New-Zero-God/200324203346047

NZG ist eine 2006 gegründete Gothrock-Formation aus Griechenland, allerdings geht die Vergangenheit weiter zurück, denn drei der Mitglieder waren auch Members der legendären „Flowers of Romance“ (das 96er Album der Flowers wurde übrigens von Wayne Hussey produziert). Mit passenden römischen Jahreszahl betitelt gibt es nun das Zweitwerk der Südländer.

Die Nullgötter versehen dunklen Soundkreationen mit einer alternativen Note, so sind die harschen Saiten nicht typisch in Moll gepackt und der raue Gesangsstil von Sänger ist auch nicht von einer sonoren Tiefe geprägt. Neben Up Tempo Nummern gibt es auch gefühlvolle, ruhige Songs, wie das betörende und mit dröhnender Bassline versehene „Freakschow, welches gar ein wenig an die Furys erinnert. Der Opener entführt den Hörer zunächst ins Fields Gelände und prägt den Start mit epischer Breite. „In Dreams we trust“ besitzt eine elegante Melodieführung und lässt die verzerrten Riffs eher undergroundig in die Rhythmik integrieren. Das kurz aber heftige „Hypnotized“ lebt von seiner ungezügelten Rohheit, welches sich teils punkig in die Gehörgänge frisst. Dagegen gibt es mit „no cure for Love“ wieder diese verwegene Eleganz und im Chorus arbeitet man auch mal poppigen Rhythmen. Klassischen Upbeat Goth Rock gibt es mit dezent verträumten „Angeline“. Depressive Klänge und doomige Sequenzen besitzt „Intoxication“, gibt sich aber trotzdem sehr eingängig. Das abgedrehte, soundtrackartige „Pin Up“ erinnert an Ian Dury. Mit „until the end of the line“ wird es zum Schluss dann ein wenig mystisch und zudem begeistert dieser romantisch begleitete Song mit einer poppigen Attitüde, welche für Gänsehautatmosphäre sorgt. Starker Schlussspurt.

New Zero God verschweigen nicht ihre Wurzeln, allerdings geben sich die Griechen wesentlich experimentierfreudiger als manch anderer des Genres, das macht den Genuss des Werkes nicht immer einfach. Das muss es ja auch gar nicht sein, denn so entsteht eine interessante Entdeckungsreise durch verworrene und dunkle Klanglandschaften. Hinter dem typischen Goth Rock blitzt immer eine kleine Note Killing Joke hervor. Hinzu kommt eine vage Verbundenheit mit The Mission der 90er („Angeline“). Allerdings besitzt die Band, wie schon erwähnt, einen ganz eigenen Stil. (andreas)