EMPFEHLUNG, REVIEW

PROJECT PITCHFORK „Blood“ (Dark Electro)

PROJECT PITCHFORK

„Blood“
(Dark Electro)

Wertung: Empfehlung

VÖ: 19.09.2014

Label: Trisol Music Group

Webseite: www.project-pitchfork.eu

Es ist schon nicht so einfach, wenn man als eingefleischter Fan der ersten Stunde einer Band eine neue CD zur Bewertung bekommt. Auf der einen Seite besteht ja die Gefahr, dass man alles in den Himmel lobt, weil man meint dies tun zu müssen. Ist  ja schließlich die Lieblingsband. Auf der anderen Seite habe ich allerdings immer so ein bisschen das Laster Vergleiche zu früheren Werken zu ziehen. Ist wieder eine epische Hymne wie “Souls” dabei? Oder haben es Peter Spilles und Dirk Scheuber wieder geschafft neue Killersongs wie “Conjure” oder “K.N.K.A.” zu schreiben? All dies geht mir durch den Kopf bevor ich überhaupt den ersten Ton der CD vernehme.

Zuerst gilt es aber die optische Aufmachung zu bewerten. Hier gibt es „Blood“ neben den opulenten Special Editions für den normalen Käufer der physischen CD ein sehr schönes Digipack, welches mit einem wirklich sehr schönen und vor allem sehr umfangreichen Booklet bereichert ist. Graphisch ist das Ganze dann auch noch sehr ansprechend denn zu den Schwarz-Weiß Illustrationen gibt es thematisch diverse in rot gehaltene blutige Finessen.

Das Album beginnt dann musikalisch mit einem sehr typischen Track für die Hamburger. „Blood-Line“ ist verschachtelt, hat einen tanzbaren midtempo Rhythmus und im Refrain den stilbildenden grimmigen Gesang. Zwischendurch binden schöne Keyboard Flächen die Songelemente elegant und fertig ist der stilsichere Einstieg in dieses Konzeptalbum. Mit „Blood-Loss“ kommt dann auch das Stück, welches mir sofort beim ersten Hören sehr positiv auffällt. Zu genialen Walzer-inspirierten Drumings schwingt dieses Stück wundervoll hin und her in eine eingängige Melodie, welche durch klasse verträumte  Synthies und Peters kontrastreichen Gesang perfektioniert wird. Dies ist ein Stück welches sofort ins Blut geht und sich umgehend per Repeat Funktion mehrmals in die Gehörgange arbeiten darf.

Mit „Blood-Stained“ und „Blood-Money“  zeigen sich PROJECT PITCHFORK folgend wieder von ihrer treibenden und energischen Seite. Generell erscheint mir dieses Album recht früh schon als sehr geradlinig und direkt. Da ist wieder sehr viel Stoff für die Tanzflächen geboten und auch für die kommenden Live Shows gibt es jede Menge Gründe sich zu bewegen. Bei „Blood-Moon“ denke ich zuerst mein CD Player spring wie verrückt, denn hier hat man schon sehr auffällige Breaks eingearbeitet, ist es gar nicht so einfach Zugang zu finden.

Auch bei den weiteren Stücken weiß man Rhythmus, Aggressivität und filigrane Melodiekunst miteinander gekonnt in Einklang zu bringen. „Blood-Pressure“ ist da ein sehr gutes Beispiel für die gelungene Kombi aus griffigen Sounds und eine herrliche eingebetteten Melodie Linie. „Blood-Shed“ ist dann eine kleine schüchterne Ballade bei dem man ein bisschen geneigt ist das Träumen anzufangen, aber ganz überzeugen tut mich das Stück dann doch nicht, da der harmonische Fluss zu oft unterbrochen wird.

Abschließend kann man sagen, dass PROJECT PITCHFORK mit ihren 11 Blood Tracks wieder ein sehr gelungenes Album hingelegt haben. Schon bemerkenswert in welcher Regelmäßigkeit die Jungs das schaffen. Aber mir ist auch bewusst, dass ich etwas voreingenommen bin, aber ich denke jeder Pitchfork Fan wird mir zustimmen. Freue mich schon jetzt auf die nächsten Konzerte um die neuen Stücke aber auch die alten Klassiker wieder Live erleben zu dürfen. Mach einfach weiter so!! (michi)