REVIEW

NEROARGENTO „Underworld“ (Electro Rock)

NEROARGENTO

„Underworld“
(Electro Rock)

Wertung: Finger weg

VÖ: 2012

Label: Coroner Records/Radtone

Webseite: www.myspace.com/yurisneroargento

Hinter diesem Projekt steckt der Solo“Künstler“ gleichen Namens. Er ist somit auch für alles allein verantwortlich, gut so, bin eh gegen Kollektivschuld in der Musik… äh, ist das Individuum evtl. ein Kollektiv, wenn es sämtliche Instrumente, Gesang Song-und Soundwriting übernimmt?… ach egal.

Zunächst dachte ich, Justin Bieber wäre auf einem Trip hängen geblieben und hätte endlich die Dämonen, die er bekämpft mit apokalyptischem Wohlwollen aufgesogen. Aber… leider nein… so haben wir es hier mit einem belanglosen Album eines belanglosen Künstlers aus einem der europäischen Krisenländern zu tun (die mit den Clowns). Neroargento beschäftigt sich hier mit seinem kosmischen, elektronischen Durcheinander mit der Regierungsbildung in Italien. Es wird melodietechnisch hauptsächlich in den 80ern geklaut, das Ganze modern treibend mit verschiedensten Facetten der Regelspielerei aufgemotzt und mit verquerem Alternativ (heißt Gitarrengeschrammel) Rock versalzen. Wer in diesem Sud dann die abgedrehten Stimmbändern erkennt, fragt sich ob der Sänger seine eigene Scheiße sogleich wieder auskotzt. Aller guten Dinge sind drei, gilt wohl auch für Clowns. Ob Neroargento den Comedy-Preis einheimst, scheint angesichts der Gegner eher unwahrscheinlich. Für Fans der Euro Krise. (andreas)