EMPFEHLUNG, REVIEW

NAPALM DEATH „Throes Of Joy In The Jaws Of Defeatism“ (Grindcore)

NAPALM DEATH

„Throes Of Joy In The Jaws Of Defeatism“
(Grindcore)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 18.09.2020

Label: Century Media Records

Webseite: Homepage / Facebook / Bandcamp

Nicht mehr lange und dann bestehen NAPALM DEATH 40 Jahre und es gibt immer noch keine Band, die so klingt wie sie!
Dieses Jahr lassen sie ihr 16.(!) Album auf die Meute los und können mich damit seit längerem mal wieder restlos begeistern, die letzten beiden Alben haben mir auch gefallen, aber ich musste, über einen längeren Zeitraum gesehen, doch Abstriche machen.
Bei „Throes Of Joy In The Jaws Of Defeatism“ brauche ich das (bis jetzt) überhaupt nicht!
Hier verbinden sie alles, was ich von ihnen erwarte und liebe.
Chaos, Geschwindigkeit, aber eben genauso ihrer mittlerweile von mir sehr geliebte Experimentierfreude.
Natürlich liebe ich die Gewalt- und Geschwindigkeitsausbrüche in Songs wie „That Curse Of Being In Thrall“, die Stücke sind einfach zu gut, vor allem hier der Abschluss. Aber was das neue Album für mich persönlich so gut macht sind vor allem die eher untypischen Songs wie das grandiose „Joie De Ne Pas Vivre“ oder auch die zweite Auskopplung „Amoral“. „A Bellyful Of Salt And Spleen“ als Ende der Scheibe erinnert mich irgendwie an alte Stücke wie „Multinational Corporations“ auch wenn man sie eigentlich nicht vergleichen kann.
Die langsamen Stücke kommen mit „Invigorating Clutch“ auch nicht zu kurz und bringen gute Abwechslung. Ansonsten empfehle ich noch „Zero Gravitas Chamber“ und „Fluxing Of The Muscle“, wobei ich zugeben muss, dass „Throes Of Joy In The Jaws Of Defeatism“ keinen schwachen Songs vorzuweisen hat.
Ich bin zwar immer erstmal begeistert wenn NAPALM DEATH etwas Neues raus bringen, aber bei diesem Album bin ich mir jetzt schon sicher, dass es definitiv das Zeug hat ein All-Time-Fave zu werden.
Der typische, sehr geile NAPALM DEATH-Sound, nur starke Songs die mit Abwechslung überzeugen und in der fast ¾-Stunde keine Langeweile aufkommen lassen.
Allerdings ist mir noch nicht ganz klar, welche Rolle Mitch Harris bei diesem Album gespielt hat. Er tourt aus familiären Gründen schon länger nicht mehr mit der Band, ist offiziell aber immer noch ein Mitglied, taucht im Line-Up dieser Scheibe aber nicht offiziell auf, auch wenn er einem Interview zur Folge (zumindest) Parts beigesteuert hat.
Vielleicht sollte ich mich dazu nochmla mit „Barney“ zusammensetzen, wie vor 10 Jahren (Interview hier), das war wirklich ein tolles Erlebnis.
Aber fürs erste gebe ich mich voll und ganz „Throes Of Joy In The Jaws Of Defeatism“ hin, ein Knaller!
(hendrik)