REVIEW

DIE IN GREY „Brutal Truth“ (Hardcore/Metal)

DIE IN GREY

„Brutal Truth“
(Hardcore/Metal)

Wertung: Gut

VÖ: bereits veröffentlicht

Label: Eigenproduktion

Webseite: Facebook, Myspace

DIE IN GREY sind eine Truppe aus Osnabrück die sich einer Mischung aus Metal und Hardcore verschrieben hat. NEIN, hier wird kein Metalcore gespielt. In den frühen 2000ern gab es diese musikalische Verwicklung, wie DIE IN GREY sie zelebrieren, öfter zu hören. Mir fallen spontan die Brasilianer von Children Of Gaia ein, die zwar derber, härter, schneller aber vergleichbar waren. Auch diese liefen zwar offiziell unter Metalcore, aber auch hier bei den Osnabrückern von DIE IN GREY werden die beiden Grundgenres nicht verwurschtelt sondern stehen gleichberechtigt neben einander. Nicht Hardcore mit Metaleinflüssen oder Metal mit Hardcoreeinflüssen, sondern Metal und Hardcore. Besonders gefällt mir hier der Metalanteil, auf den, in den meisten anderen Bands dieser Richtung, weniger Wert gelegt wird als auf die Hardcorepassagen. Der Metal ist bei DIE IN GREY schön melodisch. Bei „Dregs Encased In Divinity“ und auch anfangs bei „Crows Black Dreams“ muss ich unweigerlich an melodischen skandinavischen Death Metal, auch Anfang der 2000er, denken. Auf entsprechende Stelle folgt ein schöner Blastpart, der ordentlich Schub gibt. Zum Abschluß des Songs gibt es einen schönen Moshpart. Gut zusammengesetzt. Sänger Marko, der auch für die Texte zuständig ist, brüllt gehörig, weiß bei „Crows Black Dreams“ und „In Memorian“ aber auch mit Melodien umzugehen. Bei aller Härte auf dieser Platte mit 6 Songs, einem Intro und einem Video zu einem älteren Demosong, stehen die durchaus sehr guten Melodien im Vordergrund. Und genau das macht diese Scheibe für mich so gut hörbar. Hier wird nicht auf Teufel komm raus auf Härte und dicke Hose gemacht. Männer können auch Melodien. Und die Osnabrücker Männer von DIE IN GREY machen das echt gut! (hendrik)